
Pelztierzucht – eine scheiternde Industrie
Neue Daten zeigen, dass die Pelzindustrie an wirtschaftlicher Bedeutung verliert
Millionen von Tieren – Füchse, Nerze und Marderhunde – werden in kahlen Käfigen gezüchtet und müssen unvorstellbare Grausamkeiten erleiden, bevor sie aus Profitgründen getötet werden. Diese überholte Praxis ist nicht nur ethisch unvertretbar, sondern auch wirtschaftlich nicht tragbar.
Seit Jahren kehren immer mehr Modeunternehmen Echtpelz den Rücken zu, verheerende Ausbrüche von COVID-19 und Vogelgrippe auf Pelzfarmen haben die Branche schwer getroffen. Infolgedessen sind die Produktionszahlen auf einen neuen Tiefstand gesunken.
Es ist Zeit für ein #FurFreeEurope
Während europäische Länder wie Dänemark, Finnland und Polen früher an der Spitze der pelzproduzierenden Länder standen, ist in den letzten Jahren in den meisten verbleibenden pelzproduzierenden Ländern der EU ein rapider Rückgang der Farmen und Produktionszahlen zu verzeichnen. Seit 2020 haben Estland, Frankreich, Italien, Malta, Lettland, Litauen und Rumänien ein Verbot der Pelztierzucht erlassen, und in anderen Ländern werden ähnliche Regelungen diskutiert. Die Niederlande, einst der zweitgrößte Nerzproduzent in der EU, verschoben ihren Zeitplan für die Schließung der Branche von 2024 auf 2021, nachdem in niederländischen Nerzfarmen COVID-19 ausgebrochen war. Im Januar 2025 bestätigte die schwedische Regierung1, dass sie den verbleibenden und ehemaligen Nerzfarmen Stilllegungsbeihilfen gewähren wird, wobei alle Farmen bis Juni 2025 stillgelegt sein sollen. Ein formelles Verbot der Pelztierzucht gibt es jedoch noch nicht.
Erfahren Sie mehr über Pelzverbote in Europa und der ganzen Welt.

Der Rückgang der Pelzindustrie in der EU spiegelt sich auch in der Zahl der betriebenen Farmen wider: Ihre Zahl ist von 4.350 im Jahr 20182 auf 1.088 im Jahr 2023 gesunken. In Dänemark haben einige wenige Nerzfarmer:innen ihr Geschäft wieder aufgenommen, nachdem ein vorübergehendes Produktionsverbot aufgehoben wurde. Aber die meisten von ihnen haben ihre Farmen geschlossen und dafür finanzielle Unterstützung erhalten. Die Tatsache, dass das Land von einem führenden Pelzproduzenten zu einem Land wurde, aus dem sich viele Akteure der Branche zurückziehen, ist nur ein weiteres Beispiel für das Ende der europäischen Pelzindustrie.

Weltweite Pelzproduktion auf historischem Tiefstand
In den letzten zehn Jahren gab es weltweit positive Entwicklungen für Pelztiere: Die Pelztierzucht ging um 85% zurück. Selbst in China, dem weltweit größten Pelzproduzenten, ging die Produktion von Fellen von Fuchs, Nerz und Marderhund im Vergleich zu vor 10 Jahren um 88% zurück.
Trotz der Fortschritte sterben leider immer noch Millionen von Tieren (jedes Jahr) aufgrund der Pelzindustrie. Der Rückgang hat jedoch dazu geführt, dass insgesamt weniger Tiere gezüchtet und gehalten werden. Jede Farm, die ihre Produktion zurückfährt oder schließt, erspart weiteren Tieren ein elendes Leben und einen qualvollen Tod auf einer Pelztierfarm.

Seit der erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative #FurFreeEurope hat die EU die Macht und die öffentliche Unterstützung, die Pelztierzucht und den Verkauf von Zuchtpelzen in der EU vollständig zu verbieten. Es ist an der Zeit, in eine freundlichere, ethischere Zukunft zu investieren. Jüngste Zahlen zeigen bereits einen deutlichen Rückgang der Pelzindustrie in Europa – sorgen wir dafür, dass dieser Trend anhält!
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Quellenverweis
2. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52023XC01559