Pelzverbote
VIER PFOTEN setzt sich für ein Ende der Pelztierhaltung ein
In den letzten Jahren haben immer mehr Länder entweder für ein Verbot der Pelztierhaltung gestimmt, die Haltung bestimmter Tierarten verboten oder strengere Vorschriften eingeführt, die diese Praxis effektiv einschränken. Die ersten Länder, die die Pelztierzucht in Europa verboten haben, waren Großbritannien im Jahr 2000 und Österreich im Jahr 2005, nicht zuletzt dank der Arbeit von VIER PFOTEN.
Während den vergangenen Jahren haben sich viele Länder diesem Beispiel angeschlossen, darunter auch die Niederlande, bis zum damaligen Zeitpunkt der zweitgrößte europäische Nerzproduzent. Da die Besorgnis über das Wohlergehen der Tiere und die mit der Pelztierzucht verbundenen Gesundheitsrisiken weiter zunimmt und die ethischen Hintergründe von Pelzen täglich mehr in Frage gestellt werden, werden derzeit in mehreren anderen europäischen Ländern Vorschläge für ein Verbot der Pelzproduktion geprüft.
Pelztierhaltung in EUropa:
- Im September 2022 hat Lettland ein Verbot der Pelztierzucht mit einer Auslauffrist bis 2028 eingeführt.
- Im August 2022 kündigte das maltesische Landwirtschaftsministerium ein Verbot der Pelztierzucht mit sofortiger Wirkung an. Zwar gibt es auf Malta keine Pelzfarmen, doch ist das Verbot eine Vorsichtsmaßnahme, um zu verhindern, dass Farmer aus dem Ausland ihre Betriebe nach Malta verlegen.
- Wichtige Erfolge für den Tierschutz: In der EU ist die Einfuhr von Robbenfellen, Hunde- und Katzenfellen sowie deren Handel seit 2009 verboten.
- Österreich, Belgien, Kroatien, die Tschechische Republik, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Luxemburg, Serbien, Italien, Frankreich, Nordmazedonien, die Niederlande und das Vereinigte Königreich haben die Pelztierzucht gesetzlich verboten, und die Zuchtpraxis ist bereits eingestellt worden.
- In Norwegen wird 2025 ein Verbot der Pelztierzucht in Kraft treten. Im Oktober 2019 reihte sich die Slowakei in die Liste der Länder ein, die extreme Tierquälerei nicht mehr zulassen, indem sie ein Gesetz einführte, das die Pelzproduktion bis 2025 beenden wird
- Im Juni 2021 einigte sich Estland auf ein Verbot der Pelztierzucht ab 2026.
- Das Schweizer Tierschutzgesetz schreibt vor, dass Wildtiere wie Nerze und Füchse nach zoologischen Standards gehalten werden müssen. Weil diese Anforderungen so hoch sind, ist die Schweiz seit langem frei von Pelzfarmen.
- Als erstes Land der Welt verkündete Israel im Juli 2021 ein Verkaufsverbot für Pelze.
- Im März 2022 hat auch Irland die Pelztierzucht verboten. Die drei verbleibenden irischen Nerzfarmen werden voraussichtlich noch im gleichen Jahr geschlossen.
- Im September 2023 verbietet Litauen die Pelztierzucht mit einer Auslauffrist bis 2027.