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8 Tipps für tier- & umweltfreundliches Essen

Wie Sie mit leckerem Essen und gesunder Ernährung Gutes tun

15.3.2022

Es gibt viele Arten, Güte gegenüber allen Lebewesen zu zeigen. Die bewusste Auswahl von Lebensmitteln und der vermehrte Konsum von pflanzlichen Produkten spielen hierbei eine zentrale Rolle. Damit dies ganz einfach gelingt, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt!

1.) Die Auswahl macht's

Die meisten tierischen Produkte stammen aus Intensivtierhaltung, in der Tiere nicht angemessen gehalten oder behandelt werden. Mit jeder Mahlzeit können Sie entscheiden, welche Lebensmittel Sie nutzen möchten und woher diese stammen. Achten Sie auf Etiketten und halten Sie Ausschau nach versteckten, tierischen Inhaltsstoffen, diese sich oft hinter nicht-verständlichen Namen und Fremdwörtern verbergen.

2.) Gutes Essen = Gute Laune

Können wir uns selber glücklich essen? Oh ja, wir können! „Inzwischen gibt es viele Beweise, dass Ernährung für die psychische Gesundheit genauso wichtig ist wie für die körperliche Gesundheit“, sagt Felice Jacka, Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Ernährungspsychiatrieforschung¹. Eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst schützt uns vor Depressionen und Angstzuständen. Walnüsse zum Beispiel sind voller Gute-Laune Omega-3-Fettsäuren, Tomaten sowie Kartoffeln sind echte Depressionsbekämpfer². Viele pflanzliche Lebensmittel in der Ernährung verleihen also „Wohlfühl-Vibes“, weshalb es eine Überlegung wert ist, tierische Produkte so oft wie möglich durch pflanzliche zu ersetzen.

3.) Zuhause kochen

Es gibt nichts Schöneres, als sich Zeit zu nehmen, ein Gericht liebevoll Zuhause zuzubereiten. Für inspirierende, tierfreundliche Mahlzeiten können Sie verschiedene Food-Blogs, Social Media Kanäle und Kochbücher durchstöbern, - egal, ob Ihnen nach einem traditionellen Gericht zu Mute ist oder Sie Lust auf ein etwas Neues haben! Wenn Sie wissen welche Zutaten im Gericht verwendet wurden, lernen Sie die einzelnen Lebensmittel wieder schätzen und können sie richtig genießen.

4.) Regional einkaufen

Kaufen Sie Ihre Lebensmittel vom Landwirt nebenan oder auf Märkten ein. Sie können so Ihr Wissen über saisonale Produkte erweitern und unterstützen außerdem die Region. Es ist gut zu wissen, woher genau die Lebensmittel kommen und wie Sie hergestellt werden. Gleichzeitig leisten Sie einen großen Dienst für die Umwelt: Durch die Bevorzugung von saisonalen Produkten, die im Freiland angebaut werden, können Schadstoffemissionen, lange Transportwege sowie Verpackungsmüll reduziert werden. Und obendrein sind diese Lebensmittel meist sogar billiger.

5.) Lebensmittel wertschätzen

Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln und die Lebensmittelverschwendung sind wichtige Themen, wenn es darum geht, die Ressourcen unseres Planeten zu retten und Nutztiere zu schützen. Jeden Tag wird überproduziert. Tonnen von noch essbaren Lebensmitteln landen unnötigerweise in der Tonne.

Dabei können Sie Lebensmittelverschwendung im Alltag ganz einfach reduzieren:
 

  • Überlegen Sie schon vorher, was Sie essen wollen, und planen Sie Ihren Einkauf.
  • Optimieren Sie die Einkaufsliste: Was davon brauchen Sie wirklich?
  • Kochen Sie kleine Mengen – so bleibt weniger übrig.
  • Bewahren Sie Essensreste im Kühlschrank auf, um sie später aufzuwärmen.
  • Verwerten Sie Essensreste in anderen Gerichten wieder.
  • Verschenken Sie überschüssige Lebensmittel, bevor sie schlecht werden.
     

Bitte vergessen Sie nicht: Je weniger wir wegwerfen, desto weniger muss produziert werden und dies gilt für tierische Lebensmittel gleichermaßen.

6.) Fleischkonsum reduzieren

Eine sehr effektive Maßnahme, die direkten Einfluss auf die Tiere und die Umwelt hat, ist die Reduktion Ihres Fleischkonsums.

Wussten Sie, dass bei der Herstellung eines einzigen Burgers so viel Treibhausgase entstehen, dass man damit bis zu 515 Kilometer mit dem Auto fahren könnte? Wenn Sie mit der ganzen Familie einmal in der Woche auf ein Steak verzichten, wäre das wie, als wenn Sie das Auto für drei Monate stehen lassen würden. Wenn wir alle etwas weniger Fleisch und dafür mehr pflanzliche Produkte konsumieren, kann das die gesamte Anzahl der Tiere reduzieren, die täglich im Akkord gemästet und getötet werden. Lesen sie mehr über das 3R-Prinzip.

7.) Wasser sparen

Der Wasserverbrauch von tierischen Produkten ist weitaus höher als bei pflanzlichen Lebensmitteln. Es wird 3-mal mehr Wasser zur Herstellung von Milch als Gemüse, 10-mal mehr Wasser zur Herstellung von Eiern, 14-mal mehr Wasser zur Herstellung von Hühnerfleisch, 19-mal mehr Wasser zur Herstellung von Schweinefleisch und 48-mal mehr Wasser zur Herstellung von Rindfleisch als Gemüse benötigt³.

Die gute Nachricht: Durch die Auswahl der Speisen können Sie Wasser sparen! So kann eine vierköpfige Familie bis zu 17 Badewannen Wasser sparen, wenn sie nur eine einzige  Mahlzeit pro Woche mit Linsen anstatt mit Rindfleisch zubereitet.

Zusatz-Tipp: Setzen Sie auf
leckere Alternativen!

Essen ist eine persönliche und sensible Angelegenheit. Wir alle mögen manche Gerichte mehr als andere. Offene Diskussionen mit der Familie und Freunden über Speisen können dazu beitragen, das Bewusstsein für nachhaltige und tierfreundliche Speisen zu schärfen.

Die beste tier- und klimafreundliche Ernährung ist eine pflanzliche. Auf dem heutigen Markt gibt es viele tierfreundlichen Alternativen, die es einfacher machen, tierische Produkte – wie Fleisch, Wurst. Milch, Käse, Quark oder Eier – zu ersetzen.

Übrigens: Es muss nicht immer Soja oder Tofu sein! Moderne Alternativprodukte werden auch auf Basis von Getreide, Nüssen, Lupinen oder Erbsenprotein hergestellt. Wenn Ihnen ein Produkt nicht schmeckt oder Ihnen die Inhaltsstoffe nicht zusagen, probieren Sie doch einfach ein anderes aus – bei der heutigen Auswahl ist für jeden etwas dabei. Mit ein bisschen Geduld finden Sie bestimmt Ihr neues pflanzliches Lieblingsprodukt.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren, Kochen und Genießen!

Frühlingshaftes Gericht aus pflanzlichen Lebensmittel

Die Nahrungsmittelindustrie muss verantwortung übernehmen


Die Fleischproduktion muss reduziert und pflanzliche Produkte sowie  Lebensmittelinnovationen gefördert werden

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