Politik für mehr Tierwohl
Geplante Förderungen müssen nachhaltig eingesetzt werden
Auch in Österreich gibt es aus Tierschutzsicht noch viel zu tun. Obwohl sich Österreich gerne als Vorzeigeland im Tierschutz präsentieren möchte, gibt es auch bei uns noch große Missstände, wie in der Haltung von Schweinen oder dem massenhaften Töten von Küken. Wir dürfen uns nicht auf einzelnen Errungenschaften, wie dem Ende der Käfighaltung von Legehennen 2020, ausruhen, sondern fordern langfristige Bekenntnisse und tatsächliche zeitnahe Maßnahmen für mehr Tierwohl. Das geht Hand in Hand mit nachhaltigen Maßnahmen zum Umweltschutz und dem Einsatz von Fördermitteln.
10 Mal mehr Tierschutz
10 Schritte, die die österreichische Regierung sofort für die Tiere angehen muss
Unsere Forderungen
- Bekenntnis zu Tierwohl: Im Regierungsprogramm planten die Parteien eine "langfristige flächendeckende Einführung besonders tierfreundlicher Haltungsformen" sowie "zusätzliche finanzielle Anreize für die Umstellung auf moderne und besonders artgemäße Tierhaltungssysteme". Die Förderung unserer heimischen Landwirtschaft mit einer tiergerechteren Haltung ist jetzt wichtiger denn je. Auf Worte müssen jetzt Taten folgen!
- Bewusstsein für Regionalität: Ebenfalls im Regierungsprogramm findet sich eine "Offensive zur Verbesserung des Tierwohls bei Tiertransporten". Darauf können die Tiere nicht mehr länger warten! Wir fordern einen Stopp von Tiertransporten in Drittstaaten, kurze Transportzeiten, strenge Auflagen und regelmäßige Kontrollen. Durch Importe von Billigfleisch und Exporte von lebenden Tieren wird ein krankes System gefördert. Damit muss jetzt Schluss sein!
- Transparenz zeigen: Eine verpflichtende Kennzeichnung nach Haltung und Herkunft von allen tierischen Lebensmitteln schafft Transparenz für die Konsumenten. Nur so kann sichergestellt werden, woher die Produkte kommen und wie die Tiere gehalten wurden.
- Weichen stellen: Die Milliardenförderungen der großen Konjunkturpakete nach der Corona-Krise müssen die richtigen Weichen stellen und nachhaltig eingesetzt werden. Tier- und Klimaschutz dürfen nach der Krise nicht vergessen werden.
- Errungenschaften bleiben: Die Regierung beschreibt Österreich als Vorzeigemodell in der EU für kleinstrukturierte Landwirtschaft. Die bisherigen Errungenschaften im Bereich Tier- und Klimaschutz dürfen in Krisen nicht hintangestellt werden. Ihre Implementierung und Weiterentwicklung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft für uns alle.
- EU-weite Verbesserungen: Österreich muss sich als starke Stimme auf europäischer Ebene für einen Systemwandel in der Landwirtschaft, konkrete Verbesserungen der Lebensbedingungen für alle Tiere und die dafür nötige Gesetzgebung einsetzen.