Hunde im Tierheim Speranta

Ein Haustier: Gefährte nicht nur im Lockdown! 

Ein VIER PFOTEN Ratgeber für die Haustierhaltung in Zeiten von COVID-19

20.7.2020

Eine der wenigen positiven Auswirkungen, die der COVID-19-Lockdown mit sich zog, waren die vermehrt leeren Käfige in den Tierheimen, da viele Menschen in dieser Zeit beschlossen, ein Haustier zu adoptieren. Doch leider dauerte diese Situation nicht lange an. Tierheime auf der ganzen Welt berichten nun über die Gegenreaktion, vor der Tierschutzorganisationen warnten; Haustiere, die während des Lockdowns adoptiert wurden, werden nun in die Heime zurückgebracht. Darüber hinaus droht auch Haustieren, die schon länger in einer Familie leben, dass sie aufgrund der wirtschaftlichen Situation ebenfalls wieder zurück gegeben werden. Ausserdem werden viele Welpen und Kätzchen, die in dieser Zeit online zu Premiumpreisen gekauft wurden, wieder zum Verkauf angeboten.

Während dem Lockdown schien es eine gute Idee zu sein, ein Haustier in der Familie aufzunehmen. Doch mit der Aufhebung der Beschränkungen und den immer deutlicher werdenden wirtschaftlichen Auswirkungen werden Haustiere zu den neuen Opfern von COVID-19. 

Wenn der Erwerb von Haustieren nicht sorgfältig durchdacht wird, kann er schnell zu einer Situation führen, in der das Tier leidet. Dies ist der Fall bei COVID-19, wo viele Haustiere gekauft wurden, um ihre neuen Besitzer während dieser Zeit zu unterhalten. Leider wurde sich dabei nicht immer überlegt, wie das Tier in Zukunft versorgt werden kann. Ein Haustier ist nicht nur dazu da, seinen Besitzer zu bespassen. Sie besitzen eigene spezifische Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Und obwohl sie oft nicht perfekt in unsere Routine passen, liegt es am Tierhalter, sich anzupassen, damit das Zusammenleben mit dem Tier funktioniert. Wir haben die Pflicht, uns ein Leben lang um unsere Haustiere zu kümmern, nicht nur während der Zeit, in der es uns gerade am besten passt.

VIER PFOTEN gibt Tipps, um ihnen zu helfen, ihr tier auch während diesen unsicheren zeiten zu behalten:

  1. Veränderung der Situation: Wenn sich Ihre Situation nach dem Lockdown ändert, überlegen Sie sich, was Ihr Haustier braucht, da dies auch für das Tier eine sehr unsichere Zeit ist. Müssen Sie zukünftig wieder arbeiten und brauchen jemanden, der sich tagsüber um Ihr Haustier kümmert? Wenn ja, fragen Sie zuerst Ihr Unternehmen, ob Sie Ihr Haustier mit zur Arbeit nehmen oder ob Sie von zu Hause aus arbeiten können (viele Unternehmen haben inzwischen erkannt, dass dies sowohl für ihre Mitarbeiter als auch für das Unternehmen Vorteile hat). Alternativ gibt es Hundetagesstätten oder Familienangehörige, Freunde und Nachbarn, die sich während der Arbeitszeit um Ihr Haustier kümmern könnten. 
  2. Wirtschaftliche Lage: Ein Haustier kostet Geld. Es braucht Futter, ein Bett, Spielzeug, tierärztliche Betreuung usw. Wenn sich Ihre finanzielle Situation drastisch verändert hat, kann es schwierig sein, die anfallenden Kosten zu stemmen. Natürlich hoffen wir alle, dass sich die wirtschaftliche Situation bald stabilisieren wird. Bis dahin gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um die Belastung zu verringern. Zum Beispiel gibt es in vielen Ländern Unterstützung, bei der Pflege Ihres Haustiers, wie z.B. Lebensmittel-Ausgabestellen, die oft auch Tierfutter anbieten oder es gibt Wohltätigkeitsorganisationen, die je nach Situation bei Tierarztrechnungen oder kurzfristigen Ausgaben helfen können. Vergessen Sie nicht, Familie und Freunde um Hilfe zu bitten.
  3. Finden Sie ein neues Zuhause für Ihr Haustier: Wenn Sie immer noch Schwierigkeiten haben und ein neues Zuhause für Ihr Haustier finden müssen, dann fragen Sie zuerst Familie und Freunde, ob sie helfen können. Es ist immer am besten, jemanden zu finden, den Sie kennen und dem Sie vertrauen, der sich um Ihr Haustier kümmert. Wenn dies nicht möglich ist, suchen Sie sich eine seriöse Organisation für die Unterbringung, und stellen Sie sicher, dass Sie deren Richtlinien (zB. zur Euthanasie) kennen, bevor Sie Ihr Haustier abgeben.

COVID-19 hat uns alle härter getroffen, als wir es uns hätten vorstellen können. Unsere Haustiere geben uns in diesen unruhigen Zeiten viel; sie trösten uns und sind eine psychische Stütze, deshalb liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass sie jetzt und in Zukunft richtig versorgt werden. 

Katze

Tierwohl und COvid-19


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