VIER PFOTEN Team am Klimastreik in Wien

VIER PFOTEN beim weltweiten Klimastreik: Runter mit dem Fleischkonsum!

Politik muss handeln - Pariser Klimaschutzziele sonst nicht erreichbar

23.9.2022

Wien - Beim heutigen weltweiten Klimastreik wird auch VIER PFOTEN selbstverständlich wieder dabei sein. Denn unser Fleischkonsum und damit das Thema Tierschutz ist mit dem Klimaschutz untrennbar verbunden. Doch viel Zeit bleibt nicht mehr.

Wenn wir unseren Fleischkonsum nicht deutlich senken, werden wir die Klimaschutzziele für Österreich niemals rechtzeitig einhalten. Derzeit isst jeder Österreicher/jede Österreicherin 58,9 kg Fleisch jährlich. Empfohlen werden jedoch von allen ExpertInnen rund zwei Drittel weniger. Das wäre nicht nur für unsere Gesundheit, sondern auch für das Klima wichtig: Denn weltweit verursacht allein die Nutztierhaltung unglaubliche 16,5 Prozent unserer gesamten globalen Treibhausgasemissionen. Damit trägt sie genauso viel wie der gesamte Transportsektor bei, also Auto-, Lkw-, Schiffs und Flugverkehr zusammen. Die österreichische Landwirtschaft alleine trägt zehn Prozent zu den inländischen Emissionen bei“, erklärt VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg. Das derzeitige österreichische Reduktionsziel bei Treibhausgasemissionen laut Pariser Klimaschutzabkommen ist ein Minus von 36 Prozent bis 2030.

Neben den Emissionen belasten aber auch der hohe Energie- und Wasserverbrauch der Fleischproduktion sowie die Herstellung und Verwendung von Dünger das Klima. Gerade für die Futtermittelherstellung werden auch CO²-speichernde Wälder wie der Amazonas-Regenwald in großem Maße gerodet. Die Transporte dieser Futtermittel und lebenden Tiere durch die ganze Welt verursachen zudem klimaschädliche Emissionen. Weitere „Nebenerscheinungen“ der intensiven Landwirtschaft, um nur einige zu nennen, sind der Verlust der biologischen Vielfalt oder die Wasserverschmutzung durch die anfallende Gülle.

Politik in der Pflicht

Seit Jahren fordert VIER PFOTEN daher eine Agrarwende hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, die ressourcen- und bodenschonend arbeitet und das Tierwohl in den Mittelpunkt rückt. Das bedeutet aber auch und ganz besonders eine Reduzierung der gehaltenen Nutztiere weltweit – und damit eine Senkung unseres Konsums tierischer Produkte. „Weltweit werden jährlich 88 Milliarden Tiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Diese schier unfassbare Zahl alleine zeigt uns den Wahnsinn der industriellen Tierhaltung. Wir können nicht mehr so weitermachen wie bisher“, sagt Rosenberg.

Zwar sind auch die KonsumentInnen gefordert, ihre Ernährung entsprechend umzustellen, der weitaus wichtigere Beitrag müsste aber von der Politik geleistet werden. „Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen, um einen Umstieg auf mehr pflanzenbasierte Ernährung zu ermöglichen. Das bedeutet, dass entsprechende Anreize für Landwirtschaft und Handel, aber auch verpflichtende Standards für den Wechsel hin zu einer tierschutz- und klimabewussten Ernährung gesetzt werden müssen. Hier ist unsere Politik bislang eindeutig säumig. Niemand will das heiße Eisen Fleisch angreifen. Dabei liegen in einer Ernährungswende große Chancen, was Klima, Tierschutz und Gesundheit angeht“, so VIER PFOTEN Direktorin Rosenberg.

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Mag. Elisabeth Penz

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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