Schweine im Kastenstand

91 Prozent der Bevölkerung für Verbot von Vollspaltenböden

VIER PFOTEN Umfrage: Große Mehrheit auch gegen betäubungslose Ferkelkastration und Anbindehaltung von Rindern

11.5.2022

Wien -  Noch vor seinem offiziellen Amtsantritt legt VIER PFOTEN dem designierten Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig eine brandaktuelle Online-Umfrage von Integral vor. Demnach sind insgesamt 91 Prozent der österreichischen Bevölkerung für ein Verbot der berüchtigten Vollspaltenböden, auf dem ein großer Teil der Schweine und der Mastrinder stehen. Ein Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration befürworten 88 Prozent, und immerhin 81 Prozent sprechen sich für ein ausnahmsloses Verbot der Anbindehaltung bei Rindern aus. Angesichts dieser Zahlen sieht sich VIER PFOTEN erneut in seiner jahrelangen Forderungen bestätigt und fordert eine Neuverhandlung des Tierschutz-Pakets.

„Wir wünschen dem neuen Landwirtschaftsminister alles Gute für seine großen Herausforderungen und gratulieren ihm sehr herzlich! Gleichzeitig fordern wir ihn angesichts dieser eindeutigen Zahlen auf, die noch von der Amtsvorgängerin Elisabeth Köstinger ausverhandelte Novelle zu überarbeiten. Der Wunsch der ÖsterreicherInnen ist ganz eindeutig. Sie wollen im 21. Jahrhundert schlicht kein Tierleid auf ihren Tellern. Die vorgelegten Novellen zeichnen den Weg der Tierhaltung in Österreich in den nächsten Jahrzehnten vor. Mit der Amtsübernahme in dieser herausfordernden Zeit hat der Minister die Chance, das Paket selbst neu zu verhandeln und damit die Weichen für die Zukunft zu stellen“, sagt VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg.

Nach Ansicht von VIER PFOTEN kann den KonsumentInnen nicht alleine zugemutet werden, das riesige bestehende Angebot an Lebensmitteln zu durchblicken und jene Produkte auszuwählen, für die Tiere nicht gequält wurden.

„Die Verantwortung trägt die Politik. Sie muss die Voraussetzungen schaffen, dass Tiere in unserer Obhut auch anständig gehalten werden. Gerade im Hinblick auf die neue Herkunftskennzeichnung sollte für alle klar sein, dass die Herkunft Österreich auch hohe Tierwohlstandards gewährleistet. Das ist mit der derzeitigen Novelle nicht möglich.“

VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg

Laut der Novelle werden Schweine nach wie vor auf Vollspaltenböden stehen. Die betäubungslose Kastration bei Ferkeln wird weiterhin erlaubt sein. Die Ausnahmen für die permanente Anbindehaltung bei Rindern sollen zwar fallen, aber als Übergangsfrist gilt 2030, was bei VIER PFOTEN auf Unverständnis stößt: „Die Probleme gerade in der dauernden Anbindehaltung sind seit Jahren bekannt. Dass es jetzt nochmal Jahre dauert, bis diese Tierquälerei abgeschafft wird, ist nicht akzeptabel. Wir fordern Landwirtschaftsminister Totschnig nun auf, unbedingt nachzubessern und eine Gesetzgebung zu schaffen, die echte Verbesserungen für Millionen von Nutztieren bringt und dem Willen der Bevölkerung Folge leistet. Jetzt ist tatsächlich die Chance, die österreichische Landwirtschaft im Hinblick auf die bevorstehenden großen Herausforderungen zukunftsträchtig und resilient zu machen“, sagt VIER PFOTEN Direktorin Rosenberg.

Kritikpunkte an der Novelle von VIER PFOTEN 

Schweine in der industriellen Tierhaltung

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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