Bärin Mici in Slowenien

Slowenien: VIER PFOTEN holt Restaurantbärin Mici aus dem Käfig

Tierschutzorganisation kämpft auch um Tim, den allerletzten Bären in Privathaltung

17.9.2025

Ljubljana/Wien -  Mitte November wird VIER PFOTEN die 24-jährige slowenische Restaurantbärin Mici retten und in seinen BÄRENWALD Müritz im deutschen Mecklenburg-Vorpommern bringen. Der Besitzer von Mici hat nach Jahren des Widerstands nun endlich seine Zustimmung gegeben. Erst vor kurzem hatte VIER PFOTEN Bär Felix aus Slowenien in den BÄRENWALD Arbesbach im Waldviertel gebracht. Nun kämpft die Tierschutzorganisation noch um Tim, den letzten Bären in Privathaltung; auch er soll nach den Plänen von VIER PFOTEN nach Arbesbach kommen. Die slowenischen Behörden haben dafür nun, nach jahrelangem Druck von VIER PFOTEN, die gesetzliche Basis geschaffen: Denn  in Kürze wird die Privathaltung von Bären und anderen gefährlichen Wildtieren in unserem südlichen Nachbarland endgültig verboten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Mici nun endlich in unsere Obhut bekommen und ihr damit ein artgemäßes Leben ermöglichen können. Sie musste über zwei Jahrzehnte in einem Käfig neben einem Restaurant in Žirovnica leben. Schon bei unserem Lokalaugenschein vor einigen Jahren konnten wir sehen, dass sie eine sehr nervöse Bärin und extrem gestresst ist, weil sie keine Möglichkeit hat, sich vor den neugierigen Blicken der Besucher:innen zu verstecken. Dieser Eindruck bestätigte sich auch bei einem tierärztlichen Besuch  von VIER PFOTEN am 10. September, bei dem Mici geimpft und als transportfähig befunden wurde. Umso wichtiger ist es, dass sie in unserem BÄRENWALD Müritz die Möglichkeit haben wird, sich zurückzuziehen. Und sie wird endlich die Pflege und veterinärmedizinische Behandlung bekommen, die sie braucht“, sagt Patricia Tiplea, die Verantwortliche für Wildtierrettungen bei VIER PFOTEN.

Tims Rettung hat nun höchste Priorität

Seit 2022 setzt sich VIER PFOTEN für die letzten slowenischen Bären in Privathaltung ein, mehr als 100.000 Menschen haben die Petition der Tierschutzorganisation unterschrieben. In dieser Zeit sind aber leider auch zwei der ursprünglich fünf Tiere gestorben. Nicht zuletzt deshalb ist es VIER PFOTEN so wichtig, Tim ebenfalls so rasch wie möglich zu retten und nach Arbesbach zu bringen. Derzeit lebt Tim in einem privaten Zoo, der jedoch keine valide Lizenz hat und dadurch für Besucher geschlossen ist. „Auch Tim ist mit seinen etwa 22 Jahren kein junger Bär mehr. Je früher er aus seinem Käfig mit Betonboden in ein artgemäßes Zuhause mit viel Grün kommt, desto besser. Unser erfahrenes Team in Arbesbach ist bestens geschult, um Bären im fortgeschrittenen Alter und Bären mit Handicap zu versorgen. Selbst Felix, der bereits ein Bären-Senior ist und zudem sehr traumatisiert war, macht mittlerweile Fortschritte und lebt sich trotz seiner schweren Vergangenheit immer besser ein – es ist eine Freude, ihn entspannt und neugierig zu erleben“, sagt VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg.

Tim hat ebenfalls gesundheitliche Probleme, wie VIER PFOTEN bei einem Lokalaugenschein feststellte. Seine Gelenke sind offensichtlich steif, und er hat eine runde Lendenwirbelsäule, was auf chronische Arthritis hindeutet. Auch seine Zähne bräuchten unbedingt eine Behandlung. Des Weiteren zeigt er stereotypes Verhalten, was auf großen Stress hindeutet.

„Wir freuen uns sehr auf Mici. Aber wir bangen auch und hoffen für Tim, dass sein Besitzer die richtige Entscheidung trifft und ihn uns bald überlässt. Die Entscheidung der Regierung Sloweniens, die Privathaltung von Bären gänzlich zu verbieten, unterstützt uns dabei sehr und ist ein ganz wichtiger Meilenstein für den Tierschutz-“

Eva Rosenberg, VIER PFOTEN Direktorin 

Bär Mitko in seinem winzigen Käfig in Slowenien

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