Schweren Herzens: Wir nehmen Abschied von Bär Mark
Der letzte Restaurantbär Albaniens lebte seit Dezember 2022 im BÄRENWALD Arbesbach und musste heute Früh aufgrund zahlreicher sich verschlechternder Beschwerden eingeschläfert werden.
Arbesbach – Für seine Tierpfleger:innen fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen, als Mark im Winter 2022 im tief verschneiten Waldviertel ankam. Vorsichtig erkundete er im Laufe der Zeit sein Gehege, wurde dabei immer mutiger und verzauberte Mitarbeiter:innen und Besucher:innen mit seinem sanften Gemüt. Doch von Anfang an war klar: Seine Vergangenheit in Gefangenschaft hat schlimme Spuren hinterlassen. Über 20 Jahre lang lebte er auf hartem Betonboden in einem winzigen Käfig – bis ein Besitzerwechsel seine Rettung endlich ermöglichte und Mark an VIER PFOTEN übergeben wurde.
Marks körperliche Beschwerden waren vielfältig. Er litt an Gastritis, Arthrose und Veränderungen an Leber und Niere. Seine medikamentöse Behandlung wurde immer wieder angepasst, um ihm ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Doch trotz der hingebungsvollen Pflege unseres Teams blieb er das Sorgenkind unter unseren Waldviertler Schützlingen. In seiner Zeit im BÄRENWALD Arbesbach gab es viele Lichtblicke – als er sein erstes Bad nahm oder sich über seine Lieblingsspeisen hermachte – doch in den letzten Wochen verschlechterte sich sein Zustand zunehmend.
In der letzten Zeit verließ der introvertierte Bär kaum mehr seine Höhle, sein Futter blieb meist unberührt. Er zeigte Anzeichen von Schmerzen und keinerlei Lebenslust mehr. Trotz angepasster Medikation verbesserte sich sein Gesundheitszustand nicht. Nach reiflicher Überlegung wurde daher, gemeinsam mit internen und externen Expert:innen, der Entschluss gefasst, Mark von seinem Leiden zu erlösen.
Uns bleibt das Wissen, dass er drei schöne Jahre im BÄRENWALD Arbesbach verbringen durfte und wir mit seiner Rettung das unrühmliche Kapitel von Restaurantbären in Albanien schließen konnten. Wir werden uns immer an ihn erinnern, an den Bären, der so viele Menschen mit seinem schweren Schicksal und liebenswürdigem Wesen berührt hat.

Mag. Elisabeth Penz
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