
Welt vereint gegen Pandemien: VIER PFOTEN begrüßt Abkommen für globale Gesundheit und Tierwohl
„One Health“ Ansatz zur Prävention verankert
Wien/Genf – VIER PFOTEN begrüßt die Verabschiedung des Pandemievertrags bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Zum ersten Mal in der Geschichte ist der „One Health“-Ansatz - der den Zusammenhang von Gesundheit und Wohlergehen von Mensch, Tier und Umwelt berücksichtigt - in einem internationalen und rechtlich bindenden Instrument verankert und erkennt damit die Bedeutung des Tierwohls für die Prävention von Krankheiten an. VIER PFOTEN fordert alle Nationen auf, den Vertrag zu unterzeichnen und seine Bestimmungen rasch in die Tat umzusetzen, um zukünftige Pandemien zu verhindern.
Durch die Verankerung des „One Health“-Ansatzes in diesem rechtlich bindenden Abkommen werden die Regierungen Schritte unternehmen müssen, die ein Gleichgewicht zwischen der Gesundheit und dem Wohlergehen von Mensch, Tier und Umwelt herstellen. So können Pandemien effektiver verhindert und die Gesundheit aller Lebewesen und Ökosysteme optimiert werden.
Vogelgrippe: Risiko eines neuen Pandemieausbruchs
Der Ausbruch der hochpathogenen Vogelgrippe (HPAI) H5N1 bei Milchkühen in den USA, der 2024 begann, ist eine aktuelle und sich stark entwickelnde zoonotische Bedrohung. Das Virus ist inzwischen auf Katzen und Menschen übergesprungen, was das Risiko von Mutationen erhöht, die von Mensch zu Mensch übertragen werden könnten und HPAI zur nächsten Pandemie machen könnten. Die übermäßige Anzahl von Tieren in Massentierhaltungsbetrieben, die auf engstem Raum unter stressigen und unhygienischen Bedingungen gehalten werden, so dass sie ihr natürliches Verhalten nicht ausleben können, trägt wesentlich zur Übertragung, Zirkulation, Verbreitung und Mutation von Vogelgrippeviren bei. So wurden beispielsweise 2023 in Finnland auf 72 Pelztierfarmen rund 500.000 Nerze, Füchse und Marderhunde massenhaft getötet, und 2022 starben weltweit 141 Millionen Geflügeltiere oder wurden aufgrund von H5N1 gekeult. Die Umstellung auf kleinere Farmen mit besserem Tierwohl und die schrittweise Abschaffung risikoreicher Praktiken kann das Risiko für Krankheitsausbrüche senken, die Keulung und das Leiden der Tiere begrenzen und die wirtschaftlichen Verluste verringern.

Mag. Elisabeth Penz
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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