
EFSA: Schweres Tierleid auf Pelzfarmen unvermeidbar
Die Stellungnahme hebt die gravierenden Leiden hervor, denen Nerze, Füchse, Marderhunde und Chinchillas auf Pelzfarmen ausgesetzt sind.
Wien/Brüssel – Tierwohl lässt sich in den käfigbasierten Haltungssystemen von Pelzfarmen nicht gewährleisten – das bestätigt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in ihrer gestern veröffentlichten wissenschaftlichen Stellungnahme im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative „Fur Free Europe“. VIER PFOTEN sowie weitere Tierschutzorganisationen fordern die Europäische Kommission (EK) eindringlich auf, diese Erkenntnisse ernst zu nehmen und Pelzfarmen in der EU endlich zu verbieten – wie es Millionen EU-Bürger:innen fordern.
Die Ergebnisse der EFSA bestätigen, was Wissenschaftler:innen seit Jahren betonen: Die Pelztierzucht ist mit Tierwohl unvereinbar. Die Stellungnahme hebt die gravierenden Leiden hervor, denen Nerze, Füchse, Marderhunde und Chinchillas auf Pelzfarmen ausgesetzt sind. Die Folgen der grausamen Haltung: Verhaltensstörungen, Selbstverstümmelung und Kannibalismus. Die komplexen Verhaltens- und physiologischen Bedürfnisse der Tiere können in der Pelztierzucht schlichtweg nicht erfüllt werden.
Angesichts des Rückgangs der Branche sollte die EK die laufende Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung nutzen, um den Forderungen der Bürgerinitiative nachzukommen.
Wir fordern ein Verbot der Pelztierzucht sowie des Verkaufs von Produkten aus Pelztierzucht in der EU, um sicherzustellen, dass unter ähnlich grausamen Bedingungen erzeugter Pelz aus Drittstaaten nicht in den europäischen Handel gelangt.
Auch die Föderation der Tierärzte Europas (FVE), die 330.000 Tierärzt:innen in 39 Ländern vertritt, unterstützt diese Forderung. Sie erklärte, dass die Pelztierzucht nicht zukunftsfähig sei und forderte ebenso ein vollständiges Verbot der Zucht und des Verkaufs von Pelzprodukten in der EU. Weiters hat sich die österreichische Tierärztekammer offiziell auf EU-Ebene in den Prozess eingebracht und klar gegen Pelztierzucht Stellung bezogen. In ihrem Statement betont sie, dass Pelzfarmen zum Schutz der Tiere und der menschlichen Gesundheit verboten werden müssen.
Die Stellungnahme der EFSA können Sie hier nachlesen.

Mag. Elisabeth Penz
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