Illegaler Handel mit Katzenwelpen floriert
Weltkatzentag: VIER PFOTEN warnt vor dubiosen Züchter:innen // Social Media als Marktplatz immer relevanter
Wien - Die Gefahren des illegalen Handels mit Hundewelpen sind erfreulicherweise immer mehr Menschen bewusst. Unseriöse Züchter:innen und dubiose Praktiken sind aber auch beim Handel mit Katzenbabys ein großes Problem, wie VIER PFOTEN anlässlich des Weltkatzentags festhält. Die Sozialen Medien werden als Vertriebskanal immer wichtiger: Auf Plattformen wie Facebook und Instagram werden unzählige Katzenwelpen zum Verkauf angeboten, in der Regel freilich ohne Hinweise auf Zuchtgenehmigungen der Verkäufer:innen. Die Tiere aus dem illegalen Handel stammen nicht nur aus unseriöser Zucht, sondern häufig auch aus dem Ausland, insbesondere aus osteuropäischen Ländern.
Aber auch der Kauf von Welpen innerhalb Österreichs kann problematisch sein, vor allem aufgrund der laschen Regulierung von Katzenzuchten: Es gibt hierzulande über 2.600 registrierte Katzenzüchter:innen, der Großteil davon fällt unter „Hobbyzucht“ - das bedeutet maximal drei Würfe pro Jahr. Diese Zuchten sind zwar meldepflichtig, auch wenn es Bauernhofkatzen sind, es gibt aber kaum Kontrollen durch die Behörden oder seitens der Online-Plattformen, die Verkaufsinserate schalten. Illegale Zuchten und Verkäufer:innen bleiben daher meistens unentdeckt bzw. werden einfach toleriert. Für die Käufer:innen kann das aber natürlich unangenehme Folgen haben, da sie keinerlei Garantien haben und die Verkäufer:innen oft schlicht „abtauchen“, wenn es Probleme gibt.
Auch die Social Media Plattformen kontrollieren ihre Inserent:innen kaum. VIER PFOTEN hat im vergangenen Jahr einen Bericht über den illegalen Welpenhandel veröffentlicht. „Von den Beiträgen, Gruppen, Profilen und Marktplatzanzeigen auf Facebook und Instagram, die wir wegen verdächtiger Aktivitäten gemeldet haben, hat der Mutterkonzern Meta lediglich drei Prozent entfernt. Das erleichtert es der Welpenmafia natürlich enorm, ihrem schmutzigen Handwerk nachzugehen“, so Weissenböck.
Auch für die zahlreichen legalen Hobbyzüchter:innen ist das Geschäft mit den Katzenwelpen einträglich – nicht zuletzt deshalb, weil die Einnahmen aus der Hobbyzucht steuerfrei sind. „Wenn jeder drei Würfe pro Jahr verkauft, also insgesamt 7.800 Katzenwürfe, ergibt sich ein potenzieller Jahresumsatz von insgesamt 27 Millionen Euro. Dem Staat entgehen durch die Steuerfreiheit also jährlich Millionen“, erklärt Weissenböck.

Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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