Freilandhuhn im Gras

Pionierprojekt "Haushuhn und Gockelhahn"

VIER PFOTEN zeigt Alternativen zur Kükentötung auf

15.11.2023

Eines der größten Tierschutzprobleme in der Eierindustrie ist das sogenannte Kükentöten. Es bedeutet, dass die männlichen Küken selektiert, der Großteil von ihnen getötet und als Futterküken verwendet werden. Eine Ausnahme stellt der Bio-Bereich dar. Dort ist das Kükentöten verboten und die männlichen Nachkommen werden als Bruderhähne aufgezogen.

Selektion männlicher Küken

Pionierprojekt „Haushuhn und Gockelhahn“

Im Jahr 2013 hat VIER PFOTEN das Pionierprojekt „Haushuhn und Gockelhahn“ in Zusammenarbeit mit der Bio-Marke „Ja! Natürlich“ in Österreich ins Leben gerufen. Mit Partnern aus dem Einzelhandel und der Eierbranche wurden im Zuge dessen verschiedene Alternativen zur grausamen Kükentötung getestet. Unter anderem untersucht wurde die Mast der männlichen Tiere aus den Legelinien, sowie auch die Aufzucht von Zweinutzungshühnern, die als Lege- und Masthühner gleichermaßen geeignet sind. Wir sind stolz darauf sagen zu können, dass das Pionierprojekt „Haushuhn und Gockelhahn“ in Österreich einer flächendeckenden und tierfreundlicheren Lösung für die Bio-Eierproduktion den Weg geebnet hat.

Bio-Branchenlösung in Österreich

Die zwei Brütereien, der Biodachverband und der Lebensmitteleinzelhandel haben sich im Mai 2015 darauf geeinigt, in Zukunft keine männlichen Eintagsküken für die Bio-Eier Produktion mehr zu töten. Die konkrete Umsetzung inkludiert den Aufbau von Bio-Elterntierherden, die Umstellung der Hühner auf eine andere Genetik (Lohmann Sandy statt Lohmann Brown) und eben das Ende der männlichen Kükentötung.

Mittlerweile gilt ein generelles Verbot des sinnlosen Kükentötens für alle Betriebe in Österreich. Jene männlichen Küken, die immer noch getötet werden, werden als Futterküken genutzt und landen nicht mehr, wie in der Vergangenheit üblich, in der Tierkörperverwertung. 

Was Sie tun können

  • Kaufen Sie nur Bio- oder Freilandeier.
  • Prüfen Sie immer den Stempel auf dem Ei – lassen Sie sich nicht täuschen durch Begriffe wie „Kleingruppenhaltung“, „Bauern-Ei“ oder „Land-Ei“.
  • Achten Sie auf die Zutaten bei verarbeiteten Produkten: Kaufen Sie Ei-freie oder Bio-Produkte.
  • Fragen Sie im Gasthaus, woher die Eier in den Gerichten kommen.
  • Unterstützen Sie uns und fordern Sie die Kennzeichnung für verarbeitete Eier in Österreich gesetzlich festzulegen, in dem Sie unsere Petition unterschreiben!

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