Hund an der Leine

Welche Leine passt zu welchem Hund?

Worauf Sie bei einer Leine achten sollten

12.6.2024

Eine Leine ist eine Verbindung zwischen dem Hund und seinem Halter, eine Verlängerung des Armes sozusagen. Sie dient zum Führen, Lenken und Kontrollieren des Hundes, gibt ihm aber auch Halt und Sicherheit. Eine gute Leine ist robust und langlebig.

Die Leinenlänge hängt davon ab, wo Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen: Eine kurze Leine (z. B. 2 m) eignet sich am besten in städtischen Gebieten, wenn Ihr Hund bei Fuß gehen muss, während eine längere Leine (ca. 5 – 10 m) für einen Spaziergang in der Natur geeignet ist, wenn Sie Ihrem vierbeinigen Freund etwas mehr Spielraum geben möchten, ohne ihn ganz von der Leine zu lassen.

Das Gewicht der Leine sollte die Bewegungsfreiheit des Hundes nicht einschränken. Das Material ist robust und witterungsbeständig. Zur besseren Sichtbarkeit (z.B. im Straßenverkehr und im Dämmerlicht) haben einige Leinen reflektierende Bestandteile oder sie sind in auffälligen Farben (z. B. leuchtend gelb oder orange).

Für welche Art von Leine Sie sich entscheiden, hängt von den individuellen Bedürfnissen Ihres Hundes ab und davon, was Sie täglich mit Ihrem Hund unternehmen. Zunächst sollten Sie die Eigenschaften Ihres Hundes berücksichtigen:

  • Größe
  • Gewicht
  • Temperament (ist er ruhig, lauffreudig, unberechenbar, jagdlich orientier?)
  • Typische Aktivitäten (geht er gern spazieren, liebt er das Training, mag er laufen?)

Farbe und Ästhetik sollten bei der Auswahl nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Leinentyp

Es gibt verschiedene Arten von Hundeleinen. Hier sind die gängigsten und wie sie verwendet werden sollten.

Standardleine

Sie ist ungefähr 3 m lang. Sie können Ihrem Hund einen variablen Freiraum geben oder ihn nah bei sich halten. Geeignet für Spaziergänge und für das Training der Grundkommandos.

Schleppleine

Diese Leine ist zwischen 5 und 20 m lang und bietet dem Hund noch mehr Freiheit. Sie eignet sich für das Komm- und Apportiertraining Ihres Hundes im Freien. Eine Schleppleine sollte immer nur an einem Brustgeschirr befestigt werden.

Moxon- bzw. Retrieverleine mit Zugstopp

Bei diesem Typ bestehen Leine und Halsband in einem Stück. Wenn Sie Ihrem Hund also die Retrieverleine abnehmen, steht er ohne Leine und Halsband da. Bitte beachten Sie: Die Retrieverleine muss mit einem Zugstopp ausgestattet sein, der so eingestellt ist, dass sich das Halsband nur bis knapp zum Umfang des Hundehalses zuzieht (es sollte noch eine Fingerbreite zwischen Hals und Halsband vorhanden sein). Der Zugstopp verhindert, dass der Hund beim Ziehen an der Leine gewürgt wird. Je nach geltendem Tierschutzgesetz in Ihrem Land kann die Verwendung dieser Art Leine ohne Zugstopp verboten sein.

Kurze Leine

Es handelt sich um eine sehr kurze (1 m oder kürzer) elastische Leine mit einer Handschlaufe. Bei ihrer Verwendung bleibt der Hund sehr nahe an seinem Menschen. Die Elastizität verhindert Verletzungen der Wirbelsäule des Hundes bei plötzlichen, ruckartigen Bewegungen.

Rollleine

Einziehbare Leinen sind umstritten, weil sie ein Verletzungsrisiko für Hund, Halter:in und andere Personen darstellen. Ob dünn oder breit, sie können bei unbesonnener Verwendung zu einer Stolperfalle für andere Vier- und Zweibeiner werden. 

Eine einziehbare Leine mit dünner Schnur kann einen Hund oder einen Menschen auch verletzen, wenn sie sich beim weiteren Herausziehen um ein Körperteil wickelt (Schnittwunden/Verbrennungen durch das Seil). Ein weiterer Risikofaktor: Das Ende der Leine kann zu einem bedrohlichen “Anker” werden, wenn der Vierbeiner in Panik gerät und flüchtend die ausgezogene Leine hinter sich herzieht.

Hund an Leine

Hund mit Geschirr und Leine, die mit einem Karabinerhaken befestigt ist (Karabinerhaken)

Weitere zu beachtende Details

  • Material: Die Leine muss widerstands- und strapazierfähig sein sowie witterungsbeständig und reißfest.
  • Karabiner: Der Karabinerhaken befestigt die Leine sicher am Geschirr. Er ist ideal für Hundeleinen und bietet den bestmöglichen Schutz gegen ungewolltes Öffnen. Ihr Hund kann die Leine beim Toben nicht verlieren.
  • Bolzenkarabiner: Diese können versagen, wenn Sand in den Schließmechanismus gelangt und ihn blockiert.
  • Scheren- und Zangenkarabiner: Diese Art Karabiner hat den Vorteil, dass sie sich auch dann leicht anbringen und lösen lässt, wenn man Handschuhe trägt.
  • Ringe: Es sollten mindestens drei Befestigungsringe an verschiedenen Stellen der Leine angebracht sein, damit Sie die Länge variieren können. Sie müssen aus hochwertigem Material bestehen, ähnlich wie die Karabinerhaken, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
  • Runde vs. flache Leine und Handschlaufe: Runde Leinen und Handgelenkschlaufen schneiden weniger in die Hände als flache Leinen und sind leichter zu greifen.
  • Leinenstärke: Als Richtwert gilt, dass die Leine –je nach Art, Material und Präferenz- etwas dicker sein sollte (1,2 – 2,5 cm).
  • Gewicht der Leine: Es sollte der Größe des Hundes angemessen sein. Bei einer Schleppleine ist es besonders wichtig, auf das Gewicht zu achten. Eine 5 m lange Leine sollte nicht mehr als 250-300 g wiegen.
Hund

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