Mobbing unter Hunden – was tun?

Ratgeber für Hundehalter: Wann Sie beim Hundespiel eingreifen sollten

1.6.2016

Ausgelassen spielt eine Gruppe Hunde miteinander, doch plötzlich kippt die Stimmung: Aus dem munteren Toben wird eine Hetzjagd. Ein einzelner Hund wird von den anderen gemeinschaftlich attackiert, gejagt, umgerannt, in den Boden gebellt. Das Opfer ist der Mobbingmeute hilflos ausgeliefert.

Hundehalter müssen eingreifen

In einer solchen Situation sollten Hundehalter eingreifen. Denn dass Hunde dies „am besten untereinander ausmachen“, stimmt nur bedingt – und höchstens unter charakterlich und körperlich gleich starken Tieren. Wenn der gemobbte Hund jedoch eher defensiv und den Angriffen nicht gewachsen ist, muss sein Mensch ihn aus der Situation herausholen. Es ist wichtig, dass Sie ihm Schutz bieten, wenn er Hilfe suchend herbei eilt, und dafür sorgen, dass er wieder zur Ruhe kommt.

Auch die anderen Hundehalter sollten ihre Hunde aus der Gruppe holen und sie herunterkühlen lassen. Im Gegensatz zu dem unterlegenen Tier lassen sich Mobber mitunter nicht so einfach heran rufen. In diesem Fall ist ein Eingreifen notwendig: Ziehen Sie Ihren Hund ruhig und bestimmt aus der Gruppe heraus. So zeigen Sie ihm die Grenzen dieses zweifelhaften „Spiels“.

Mobbing schädigt Sozialverhalten

Dulden Hundehalter das Mobbing, kann dies ernsthafte Folgen für das Sozialverhalten der Tiere haben: Der gemobbte Hund verliert möglicherweise das Vertrauen zu seinem Menschen und sieht in Hunden, die in Größe und Aussehen den Angreifern ähneln, künftig eventuell eine Gefahr. Der mobbende Hund hingegen lernt, dass er andere Tiere tyrannisieren darf, und wird es wieder tun. Das kann Hundebegegnungen erschweren.

Ursachen für das Mobbing sind vielfältig: Manche Hunde kompensieren so ihre eigene Schwäche. Andere haben gelernt, dass Mobben Spaß macht, da sie nie von ihren Haltern davon abgehalten wurden. Solche Stimmungen können sich schnell in einer Gruppe übertragen.

Hundespiel muss allen Vierbeinern Spaß machen

Um Mobbing-Situationen zu vermeiden, sollten Sie Ihren Hund genau beobachten und eingreifen, sobald sich eine ungünstige Gruppendynamik anbahnt. Beim Spiel sieht man es den Hunden an, wenn alle Spaß haben: Sie tauschen immer wieder die Rollen, aus dem Gejagten wird der Jäger und umgekehrt. Gut ist es, Hunde miteinander spielen zu lassen, die sich ebenbürtig sind, einander mögen und rassespezifisch zusammen passen.

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