Warmes Wetter kann im Freien sehr angenehm sein. Doch milde 20°C  können ein Auto sehr schnell zur Hitzefalle werden lassen. Hunde, die in einem verschlossenen Auto zurückgelassen werden, können sich nur allzu schnell in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Bei einer konstanten Außentemperatur von 20°C kann die Innentemperatur innerhalb von fünf Minuten auf ca. 24°C, in 10 Minuten auf 27°C, in 30 Minuten auf 36°C und innerhalb einer Stunde auf 46°C ansteigen.  

Ab einer Temperatur von 28°C hat  der Hund Schwierigkeiten, sich durch Hecheln auf natürliche Weise abzukühlen und das Risiko eines Hitzschlags steigt. Da die normale Körpertemperatur von Hunden bei 37,5 – 39 Grad liegt, kann ein warmes Auto, in dem eine Temperatur von 43°C gemessen wird, dazu führen, dass ein Hund an multiplen Organleiden leidet und möglicherweise sogar stirbt.  

VIER PFOTEN appelliert an alle Hundehalter, ihre Hunde niemals im Auto zu lassen - nicht einmal für ein paar Minuten!  

Fenster herunterzukurbeln oder im Schatten zu parken, hilft nur kurzfristig und verhindert nicht, dass die Temperaturen steigen und die Hitze kann noch immer einen Hitzschlag oder andere Leiden verursachen.  

VIER PFOTEN rät Hundehaltern, ihre Tiere niemals im Auto, sondern stattdessen zuhause zu lassen, wo sie sicher und in einer angenehmen Temperatur sind.  

Wenn Sie an einem warmen Tag einen Hund in einem geschlossenen Wagen eingeschlossen sehen, sollten Sie so schnell wie möglich handeln: Versuchen Sie zuerst, den Autofahrer ausfindig zu machen. Sprechen Sie z.B. Anwohner in der Nähe des Autos an um herauszufinden, ob sie den Halter kennen oder bitten Sie Geschäfte/Einkaufszentren darum, den Halter des Autos auszurufen. Mobilisieren Sie einige Personen zur Mithilfe. Mindestens eine Person sollte beim Hund bleiben, um den Zustand des Tieres zu beobachten.  

Wenn der Hund in der Gefahr ist, einen Hitzschlag zu erleiden, sollten Sie die Polizei rufen. Diese ist berechtigt, die Autoscheibe einzuschlagen, um den Hund zu retten. Verschlechtert sich der Zustand des Hundes bis zum Eintreffen der Polizei und der Hundehalter kann trotz intensiver Suche nicht ausfindig gemacht werden, ist das Einschlagen der Autoscheibe die einzig verbleibende lebensrettende Möglichkeit. Dokumentieren Sie vorher den Zustand des Hundes mittels Fotos oder Videos und nehmen Sie mindestens einen Zeugen mit, da der Besitz eines anderen Menschen beschädigt wird und Sachbeschädigung vorliegt.  

Krampft oder zittert der Hund oder ist schon bewusstlos, zählt jede Sekunde. Der Hund befindet sich in akuter Lebensgefahr. Sie müssen den Hund aus dem Auto holen und ihn versorgen, um sein Leben zu retten.  

Erste-Hilfe-Maßnahmen 

• Egal, ob der Hund noch bei Bewusstsein oder schon bewusstlos ist, bringen Sie den Hund sofort ins Kühle (Schatten).  

Der Hund ist  bei Bewusstsein:  

• Hund vorsichtig mit frischem Wasser abkühlen (KEIN eiskaltes Wasser!) 
• An den Pfoten und Gliedmaßen beginnen und vorsichtig Richtung Lenden, Unterbauch und Nacken kühlen 
• Wasser zum Trinken anbieten 
• Umgehend den Tierarzt aufsuchen 

Der Hund ist bewusstlos:  

• Hund in stabile Seitenlage bringen (rechte Seite, um das Herz zu entlasten) 
• Kopf nach vorne und oben überstrecken 
• Zunge herausziehen 
• Wenn möglich, mit nassen Tüchern bedecken 
• Umgehend den Tierarzt aufsuchen