Streunerhund in der Ukraine

Feuerwerk: Eine große Belastung für alle Tiere

Jedes Jahr aufs Neue leiden unsere Haustiere, Wildtiere sowie sogenannten Nutztiere enorm

29.10.2025

In Österreich werden an Silvester fleißig Feuerwerk und andere Knallkörper gezündet. Dies stellt nicht nur eine Belastung für die Umwelt dar, sondern versetzt durch die Knallerei und die Lichter am Himmel auch viele Tiere in Panik. Jedes Jahr aufs Neue leiden sowohl unsere Haustiere als auch Wildtiere wie zum Beispiel Igel, Wildvögel und Rehe enorm. Auch sogenannte Nutztiere wie Pferde oder Kühe erleben diese Nacht als Horror. In extremen Fällen kann Feuerwerk sogar zum Tod der Tiere führen.

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Auswahl betroffener Tiere

Haustiere

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Haustiere


Erfahren Sie, wie Hunde und Katzen auf Feuerwerk reagieren können. 
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Wildtiere

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Wildtiere


Erfahren Sie, wie Wildtiere auf das laute Knallen von Feuerwerken reagieren. 
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Nutztiere

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Sogenannte Nutztiere


Erfahren Sie, wie das Knallen am Nachhimmel die sogenannten Nutztiere beeinflussen kann. 
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Haustiere

Heimtiere sind aufgrund ihres ausgeprägten Hörsinns zu Silvester ohnehin in einem Ausnahmezustand. Wenn sie sich beim Gassigehen aus Panik von der Leine losreißen, kann dies außerdem lebensgefährlich sein. Immer wieder werden Heimtiere nach Feuerwerkslärm vermisst gemeldet oder verletzt aufgefunden. Eine riesige Belastung ist die Situation zur Jahreswende auch für Tierheime. Viele Tiere brauchen danach lange, um sich wieder zu erholen.

Hunde und Katzen

Jedes Tier reagiert anders auf den Lärm und die Knallgeräusche. Während einige Hunde und Katzen nur sehr schwach auf Feuerwerk reagieren, haben andere panische Angst. Manche fangen an wie wild zu zittern und zu hecheln, andere verkriechen sich oder reagieren mit gesundheitlichen Beschwerden wie Durchfall. Gewisse Haustiere können mit entsprechendem Training den durch Feuerwerk entstehenden Lärm ertragen, doch das ist nicht nur eine Frage der Erziehung, sondern auch der Rasse, des Alters oder der Vorgeschichte. Eine Studie aus dem Jahr 2019 stellt fest, dass etwa 52 % der Hunde Angstreaktionen aufgrund von Feuerwerk zeigen. In Österreich wären das rund 435.000 Hunde, die Jahr für Jahr unter dem Lärm von Feuerwerk leiden. Für unsere Vierbeiner handelt es sich um eine ungewohnte Situation, welche sie nicht einordnen können und zudem viel stärker wahrnehmen als wir Menschen.

Hund hat Angst vorm Feuerwerk

Erfahrungsberichte

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Wildtiere

Wildtiere zeigen klar Reaktionen auf das Feuerwerk zum Jahreswechsel. Vögel fliegen bei Feuerwerk oft in über 1 km Höhe anstatt in ca. 100 m, was sehr kräftezehrend ist. Rehe können vor Angst bis zur absoluten Erschöpfung laufen. Da im Dezember die meisten Tierarten in Winterruhe oder Winterschlaf sind, bedeutet jede Flucht auch den Verbrauch von dringend benötigten Energiereserven, die nicht ohne weiteres wieder aufgebaut werden können. Wenn im Winter das Nahrungsangebot niedrig ist und die Situation eventuell durch Eis und Schnee verschärft wird, kann die Erschöpfung zum Tod führen.  

Vögel

Es konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Vögel panisch auf Feuerwerkslärm reagieren. Durch die Flucht- und Panikreaktion im Winter kann es zu einer Reduktion der Kondition kommen, was in Extremfällen zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann. Da viele Vögel in Panik geraten, sind auch Kollisionen mit Fassaden möglich. Allgemein konnte nachgewiesen werden, dass Störungen, wie beispielsweise Feuerwerk, zu einer Reduktion der Fortpflanzungsrate sowie zu einer reduzierten Lebensdauer von Vögeln führen können. Daher kann Feuerwerkslärm die Artenvielfalt gefährden.

Hirsche und Gämse

Vor allem bei den Fluchttieren wie Hirschen oder Gämsen kann eine starke Reaktion auf Feuerwerk festgestellt werden. Einige der Tiere springen unkontrolliert herum und können sich dadurch auch verletzen. Die Knallerei kann dazu führen, dass die Tiere panisch flüchten und so zum Beispiel vor ein Auto springen und Unfälle verursachen. In schlimmen Fällen kann Feuerwerkslärm sogar zu Fehlgeburten führen.

Igel

Igel können an Silvester aus dem Winterschlaf gerissen werden, wenn ein Böller in der Nähe ihres Nestes gezündet wird. Dies kostet den Igel enorm viel Energie, welche am Ende des Winters fehlt. Das kann zum Tod des Igels führen. Igel haben ein sehr feines Gehör und nehmen das Feuerwerk somit lauter wahr als wir Menschen.

Sogenannte Nutztiere

Während hinreichend bekannt ist, dass Heimtiere sich vor Knallkörpern extrem fürchten, wissen viele Menschen nicht, dass auch sogenannte Nutztiere jedes Jahr Qualen durch Feuerwerke erleiden müssen. Auch auf der Weide sind Tiere gefährdet: Sie laufen Gefahr, Raketenreste (z.B. Schwarzpulverreste, Schwermetalle, Plastikkappen…) fälschlicherweise für Futter zu halten, was zu schweren Verdauungsstörungen führen kann. 

Rinder

Die Stressreaktion auf die Böllerei äußert sich bei Rindern etwa in einer verminderten Futteraufnahme und Wiederkauaktivität. Ebenso wie Pferde können Rinder durch den starken Lärmpegel bzw. durch Lichtblitze so sehr in Panik geraten, dass sie Zäune durchbrechen und dadurch eine Gefahr nicht nur für sich selbst, sondern auch für Menschen darstellen.

Geflügel

Traumatisch sind Böller und Co. auch besonders für Mastgeflügel. Masthühner oder Puten können aufgrund ihres schwachen Herz-Kreislaufsystems bei Stress durch Lärm sogar den Tod erleiden. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Hühner in Panik gegenseitig erdrücken.

Tierfreundliche Alternativen 

Lautes Feuerwerk ist nicht mehr zeitgemäß. Vor allem auch, weil es mittlerweile zahlreiche tierfreundliche Alternativen gibt. Beispielsweise kann Neujahr oder der Nationalfeiertag in Zukunft mit lautlosem Feuerwerk, mit Drohnenshows, Wassershows oder Höhenfeuern gefeiert werden. 
Bei Höhenfeuern muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Holzhaufen erst kurz vor dem Abbrennen errichtet und ein Schutzzaun aufgestellt wird. So kann vermieden werden, dass sich beispielsweise Igel in dem Holzhaufen verkriechen und den Flammen zum Opfer fallen.

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