Hunde Halsband

Das passende Halsband

So finden Sie das passende Halsband für Ihren Hund

14.9.2022

Hundehalsbänder sind mit Vorsicht zu genießen. Obwohl es nicht falsch ist, ein Halsband zu verwenden, sollte dem Brustgeschirr der Vorzug gegeben werden. Bei einem Halsband konzentrieren sich die Kräfte, wenn der Hund an der Leine zieht oder der Besitzer an ihr ruckt, auf wenige Quadratzentimeter des Halses. In diesem Bereich befinden sich wichtige Organe wie der Kehlkopf, die Schilddrüse, die Luftröhre und die großen Halsgefäße. Ein zu starker Druck auf diesen empfindlichen Bereich kann diese Organe schädigen.

Diese schädlichen Auswirkungen treten nicht immer bei jedem kleinen Ruck an der Leine auf. In den meisten Fällen ist eine größere Kraft erforderlich - entweder einmalig oder wiederholt. Es gibt jedoch bestimmte Arten von Halsbändern, die gefährlich sind und auf keinen Fall verwendet werden sollten. Wenn Sie einen Hund haben, der gerne und ohne Probleme an der Leine läuft, können Sie ein normales Halsband verwenden. Sie sollten jedoch darauf achten, dass zwischen dem Halsband und dem Hals Ihres Hundes ein fingerbreit Platz ist.

Bei der Wahl eines Halsbands für Ihren Hund sollten Sie auf folgendes achten:

  • Ein komfortables Halsband besteht aus flexiblem Material und hat ein möglichst geringes Gewicht.
  • Empfohlen wird eine Mindestbreite von etwa einem Drittel der Halslänge des Hundes (gemessen vom Ohransatz bis zum Vorderrand des Schulterblatts).
  • Das Halsband soll im hinteren bis mittleren Drittel des Halses angepasst und getragen werden.
  • Bei der Einstellung der Weite gilt, dass ohne Druck auszuüben 1 bis 2 Finger unter das Halsband geschoben werden können.
  • Das Halsband soll nicht über den Kopf gezogen werden können. Bei Hunden mit sehr muskulösem Hals und/oder schmalem Kopf kann ein Halsband häufig nicht "abstreifsicher" angepasst werden. Ein Brustgeschirr ev. mit zusätzlichem Taillenriemen ist hier eine Alternative.
  • In der unteren Hälfte des Halses, vor allem rund um Luftröhre/Kehlkopf, ist eine Polsterung empfehlenswert. Gerade in diesem sensiblen Bereich sollten keine harten Teile wie Verstellschnallen, Verschlüsse oder Verzierungen aufliegen.
Das passende Halsband

Das passende Halsband

Alles rund um das richtige Halsband finden Sie in unserem Ratgeber

Halsbänder und Geschirre die sie niemals verwenden sollten:

  • Würgehalsbänder ohne Sicherheitsstopp

Diese Halsbänder können für Hunde gefährlich sein und sowohl körperliche Schäden als auch Verhaltensprobleme verursachen, wie z. B.: Quetschungen der Luftröhre, Verletzungen der Schilddrüse mit schilddrüsenbedingten Folgen, Ersticken, Schleudertrauma, Nackenverstauchungen, hervortretende Augäpfel aufgrund des erhöhten Augeninnendrucks sowie Angst und Aggression aufgrund des Gefühls des Erstickens.

  • Stachelhalsbänder

Diese können folgendes verursachen: Schmerzen, Verletzungen der Haut und des Halses, Narbengewebe, Angst vor Schmerzen, erhöhte Aggressivität aufgrund von Schmerzen und eine Störung der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund.

  • Elektrische Halsbänder

Mit Elektrohalsbändern "lernen" Hunde nur durch Angst, anstatt echten Gehorsam zu entwickeln, indem sie eine Bindung zu ihrem Besitzer aufbauen. Darüber hinaus kann die Verwendung von Elektrohalsbändern den Hunden auf verschiedene Weise schaden: Reizung durch Kribbeln, schmerzhafte Schocks, Verbrennungen und länger anhaltende Reizungen durch Entzündungen des Halses.

  • Trainingsgurte, die unter den Achselhöhlen scheuern

Wenn man an den Gurtbändern von Trainingsgeschirren zieht, können sie Ihrem Hund Unbehagen oder sogar Schmerzen bereiten.

  • Trainingsgeschirre mit Zugmechanismus

Auch Trainingsgeschirre (oft auch Erziehungs- oder Ausbildungsgeschirre genannt) mit Zugmechanismus, die durch Druck und Zug um die Vorderbeine bzw. im Achselbereich Schmerzen verursachen, sollten keinesfalls verwendet werden. 

VIER PFOTEN Tipp

Wir empfehlen grundsätzlich zu einem Brustgeschirr zu greifen, da dieses viele Vorteile mit sich bringt. Natürlich ist es aber auch bei diesem wichtig, ein passendes zu wählen, um für Ihren Vierbeiner einen möglichst hohen Tragekomfort zu erzielen!

Sonderfall: der Kopfhalsband

Das Kopfhalsband (auch Kopfhalfter genannt) kann bei richtiger Anwendung manchmal von Vorteil sein. Wenn es jedoch nicht richtig eingesetzt wird, kann es ernsthafte Schäden im Halsbereich der Wirbelsäule Ihres Hundes verursachen.

Ein Kopfhalsband für einen Hund sieht ähnlich aus wie ein Geschirr für ein Pferd. Kopfhalsbänder werden manchmal bei Hunden verwendet, die schwer zu kontrollieren und/oder körperlich stärker als ihr menschlicher Begleiter sind (große oder schwere Hunde). Das Kopfhalsband besteht aus einem Nasenriemen, der um die Schnauze gelegt wird und mit einem Nackenriemen verbunden ist. Eine Leine wird am Kopfhalsband (entweder unter dem Maulkorb oder am Hals) und eine zweite Leine zur Sicherheit am Brustgeschirr/Halsband befestigt. Alternativ können Sie anstelle von zwei separaten Leinen auch eine Leine mit zwei Enden verwenden, wobei ein Ende am Kopfhalsband und das andere Ende am Brustgeschirr/Halsband befestigt ist.

Ein Kopfhalsband sollte nicht als Ersatz für ein Brustgeschirr oder ein normales Halsband verwendet werden.

Es ist nur dann zu verwenden, wenn ein Hund während des Trainings kontrolliert werden muss. Die Leine und das Kopfhalsband müssen verantwortungsbewusst verwendet werden, da eine falsche Handhabung für Hunde gefährlich sein kann: Beim Ruckeln des Kopfhalsbandes kann es zu Halsverletzungen kommen.

Kopfhalsbänder sind NUR geeignet für:

  • Besitzer, die eine entsprechende Ausbildung absolviert haben und wissen, wie sie das Gerät hundegerecht einsetzen können
  • Hunde, die an diese Art von Halsband gewöhnt sind und sich beim Tragen des Halsbandes wohl und entspannt fühlen

Wie bei anderen Ausrüstungsgegenständen ist auch bei einem Kopfhalsband ein guter Sitz wichtig. Ein schlecht sitzendes Halsband kann schmerzhafte Scheuerstellen verursachen, den Hund daran hindern, sein Maul entspannt zu öffnen, und ihn in Not bringen.

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