
Nest mit fünf Bienenfresser-Babys bei Baggerarbeiten im Marchfeld ausgehoben
EGS Haringsee kümmert sich um obdachlos gewordene Vögel
Haringsee - Dass es Vögel gibt, die „Bienenfresser“ genannt werden, wissen die wenigsten. Dabei sind sie mit ihrem bunten Gefieder echte Hingucker. Vor wenigen Tagen kam ein ganzes Nest mit fünf Bienenfresser-Babys in die von VIER PFOTEN geführte EGS Haringsee. Die Kleinen wurden bei Baggerarbeiten in der Nähe von Oberweiden im Marchfeld ausgegraben und damit obdachlos. Glücklicherweise hat ein engagierter Bauarbeiter dafür gesorgt, dass sie in die EGS gebracht wurden.
„Die fünf kleinen Bienenfresser entwickeln sich erfreulicherweise prächtig und werden jeden Tag bunter und hübscher. Sie sind zurzeit noch Nestlinge, werden aber sicher bald mit ihren ersten Flugübungen beginnen. Im August werden sie sich dann mit ihren Artgenossen auf den Weg in ihre Überwinterungsquartiere in Afrika machen“, sagt der Leiter der EGS, Dr. Hans Frey.

Die Bauarbeiter haben die ganze „Brutröhre“ ausgehoben: Das sind etwa ein bis 1,5 m lange Röhren mit einem Durchmesser von etwa fünf bis zehn cm, die Bienenfresser in sandige Wände graben. Am Ende bauen sie dann eine kleine Höhle, in die sie ihre Eier legen und die Jungen aufziehen.
Im Marchfeld gibt es mehrere Bienenfresser-Kolonien, die streng geschützt sind. Es kommt aber auch vor, dass sich ein Pärchen alleine wo ansiedelt, wenn der Platz in einer Wand schon sehr eng wird. „Dann kann es natürlich passieren, dass man eine solche einzelne Röhre übersieht. Wir nehmen an, dass dies auch in diesem Fall passiert ist“, sagt Dr. Frey.
In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte im Jahr 2024 2.842 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90%wieder freigelassen. Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch Otter, Igel, Eichhörnchen, Feldhasen und andere Kleinsäuger wurden fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder in die Natur entlassen.
Verfolgen Sie unsere Arbeit
Mehr Informationen zur EGS finden Sie auf www.eulen-greifvogelstation.at oder jeweils aktuell auf Facebook.

Mag. Elisabeth Penz
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