Polarfuchs Wukk in TIERART

Vorfälle mit exotischen Haustieren und Zirkustieren

Diese Vorfälle unterstreichen, dass Wildtiere nichts im Wohnzimmer oder der Manege zu suchen haben

21.4.2023

Immer noch werden in Österreich und weltweit Wildtiere privat gehalten. Dabei haben die Exoten ganz spezielle Bedürnisse, denen in der Privathaltung niemals nachgekommen werden kann. Neben unermesslichem Tierleid entstehen aber auch immer wieder Situationen, in denen Tier und Mensch ernsthaft gefährdet werden und die manchmal tödlich ausgehen. 

  • November 2023: Eine Königsnatter wird im WC eines Hotels im 22. Wiener Gemeindebezirk gefunden.
  • Juni 2023: Die Polizei findet in Wien-Hernals einen 1,5m langen jungen Python.
  • Mai 2023: Beamte des Finanzministeriums entdecken im Gepäck eines 50-jährigen Mannes am Flughafen Wien/Schwechat 89 Reptilien (85 Geckos, zwei Schlangen sowie zwei Skorpione).
  • März 2023: Wallaby "Chepi" entkommt seinem Gehege in Güssing und wird kurz darauf erschossen und mit einem abgetrennten Kopf aufgefunden.
  • März 2023: Zollmitarbeiter finden im Gepäck eines Passagiers am Flughafen Wien-Schwechat 49 getrocknete Seepferdchen.
  • Februar 2023: Am Flughafen Wien-Schwechat werden 13 Affen aus dem Verkehr gezogen. Die ungechippten Tiere sollten von Tschechien über Schwechat nach Malaysien verschickt werden.
  • Februar 2023: Nach einem anonymen Hinweis wird einer Niederösterreicherin ein illegal gehaltener Serval abgenommen.
  • November 2022: Ein junger Polarfuchs wird illegal in Niederösterreich gehalten und dem Besitzer behördlich abgenommen.
  • Juli 2022: In Salzburg wird ein 1,20m langer Königspython entdeckt. Das Tier wurde vermutlich ausgesetzt und muss von der Feuerwehr gesichert werden.
  • September 2021: Innerhalb von zwei Wochen melden die Behörden sechs ausgesetzte Exoten (eine Kornnatter, fünf Pythons) in Wien.
  • Juli 2021: Eine Wienerin entdeckt in ihrer Kloschüssel einen Python. Der Besitzer konnte nicht ausfindig gemacht werden.
  • Juli 2021: Eine illegal gehaltene Hornviper beißt bei der Fütterung ihren Besitzer in die Hand, welcher daraufhin an den Folgen der Vergiftung verstirbt.
  • Juni 2021: Eine ausgebüxte Albino-Netzpython taucht in der Kloschüssel des Nachbarn ihres Besitzers auf und beißt diesen in die Genitalien.
  • Jänner 2020: Ein Kärtner setzt neun Königspythons in der Nähe eines Bauernhofs aus. Mehrere der Tiere sterben.
  • August 2019: Im 23. Wiener Gemeindebezirk irrt eine Schnappschildkröte auf offener Straße umher.
  • Juni 2017: Ein 1,20m langer Python wird in der Au bei Stockerau gefunden.
  • Mai 2015: In einer Mülltonne werden zwei lebende Bartagame gefunden.
  • Jänner 2015: Ein entlaufenes Känguru wird im Bezirk Braunau entdeckt.

VIER PFOTEN Fordert

Nationale Forderungen

  • Einführung einer bundeseinheitlichen Positivliste, die festlegt, für welche Arten der Handel und die Privathaltung unter Berücksichtigung von Tier-, Natur- und Artenschutz sowie aus Gesundheits- und Sicherheitsaspekten akzeptabel sind.
  • Die Einführung eines bundeseinheitlichen, verbindlichen Sachkundenachweises vor Anschaffung des Tieres sowie Registrierungspflicht für Privathalter.
  • Beschränkung des Verkaufs von Wildtieren für die Privathaltung auf zugelassene Zoofachhandlungen sowie bewilligte Züchter.
  • Die Einführung eines bundesweiten Registers für alle Wildtiere in Privathaltung.
  • Die Einführung einer Bewilligungspflicht für alle Wildtier-Züchter sowie einer öffentlich einsehbaren Datenbank aller Züchter.

EU-Forderungen

  • Gesetzliche Regelungen auf nationaler und EU-Ebene, die den Import und den Handel von Tieren verbieten, die im Herkunftsland, nicht aber international geschützt sind.
  • Europäisches Handelsverbot und Verbot des postalischen Versands von Wildtieren über Online-Portale und gewerblichen Tierbörsen, wie Messen und Ausstellungen.
  • Ein Importverbot für Wildfänge zum Zweck der privaten Tierhaltung auf Bundes- und EU-Ebene.

Was Sie tun können

  • Finger weg von Wildtieren im Internet!
  • Entscheiden Sie sich am besten für ein domestiziertes Haustier aus dem Tierheim.
  • Sollten bereits exotische Arten in Ihrem Haushalt leben, stellen Sie sicher, dass die Tiere bestmöglich den Bedürfnissen Ihrer Art entsprechend gehalten werden.
  • Besuchen Sie keine Messen, auf denen Wildtiere getauscht werden oder mit ihnen gehandelt wird.

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