Brittany Ferries: Rückschritt beim Tierschutz
In einer schockierenden Kehrtwende hat die Brittany Ferries ihre Decks wieder für Tiertransporte geöffnet
Brittany Ferries, die bekannte französische Reederei, die Routen zwischen Irland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich betreibt, hat eine schockierende Kehrtwende für Tiere vollzogen.1
Nachdem sich das Unternehmen 30 Jahre lang geweigert hat, am Handel mit lebenden Tieren teilzunehmen, hat es nun beschlossen, den Transport von Tieren zwischen Irland und Frankreich auf seinen Roll-on-Roll-off-Fähren wieder aufzunehmen. Diese Entscheidung setzt Tausende von Tieren einer langen, anstrengenden Reise über Land und Meer aus.
Kälberleid auf dem Wasser
Einer der beunruhigendsten Aspekte? Über diese Route werden oft noch nicht abgesetzte, schutzbedürftige, nur wenige Wochen alte Kälber transportiert, die ihren Müttern entrissen, auf Lastwagen verladen und nach Europa verschifft werden, wo sie auf Betrieben gemästet und zu Kalbfleisch geschlachtet werden. Einige werden dann über die EU hinaus in Länder wie Nordafrika und den Nahen Osten verschickt, wo der Tierschutz minimal oder gar nicht vorhanden ist. Es ist nicht in Ordnung, dass diese schutzbedürftigen Tiere ein solches Elend erleiden müssen, und Brittany Ferries stellt den Profit über das Wohlergehen dieser Tiere.
Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres hat Irland bereits 160.000 Rinder exportiert – eine Zahl, die mit dem Wiedereinstieg der Brittany Ferries in den Handel rapide ansteigt. Die Ausfuhren sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20% gestiegen. Am alarmierendsten ist die Tatsache, dass 71% dieser Tiere – über 110.000 – nicht abgesetzte Kälber im Alter von unter sechs Wochen waren. Diese schutzbedürftigen Jungtiere wurden viel zu früh ihren Müttern entrissen und sind langen, zermürbenden Transporten ausgesetzt, die ein ernsthaftes Tierschutzproblem darstellen.2
Was können wir tun?
Die Ankündigung am 27. Februar 2025 löste sofortige Empörung bei Tierschutzorganisationen, Wissenschaftler:innen und Mitgliedern der Öffentlichkeit – einschließlich Prominenten – aus, die alle ihren Schock und ihre Verurteilung über diese Entscheidung zum Ausdruck brachten. VIER PFOTEN schloss sich mehreren NGOs an und unterzeichnete einen offenen Brief, in dem die Brittany Ferries aufgefordert wurde, ihre Entscheidung zu überdenken und sich wieder auf die Seite des Mitgefühls zu stellen.3
Aber sie haben ihren Kurs nicht geändert – noch nicht. Deshalb brauchen wir Ihre Stimme jetzt mehr denn je.
Werden Sie aktiv, um Tieren zu helfen
Wir haben eine öffentliche Aktion gestartet, in der wir die Brittany Ferries auffordern, die Tiertransporte wieder einzustellen. Jede Nachricht hilft uns, den Druck zu erhöhen und zu zeigen, dass die Öffentlichkeit nicht tatenlos zusehen wird, wie dieses Leiden weitergeht.
Klicken Sie auf die Schaltfläche unten, um unsere Briefvorlage zu verwenden und eine E-Mail an den CEO von Brittany Ferries, Christophe Mathieu, und andere wichtige Mitarbeiter:innen zu schreiben. Helfen Sie uns, sie aufzufordern, diese Grausamkeit jetzt zu beenden.
Quellenverweis
2Over 160,000 cattle exported in first 15 weeks of this year. [accessed 28.04.2025]. https://www.agriland.ie/farming-news/over-160000-cattle-exported-in-first-15-weeks-of-this-year/
3Open Letter to Brittany Ferries. [accessed 28.04.2025]. https://www.ciwf.org.uk/media/7460842/open-letter-to-brittany-ferries_live-animal-exports_20-march-2025.pdf