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Vorurteile über Tierheimtiere

Vorurteile über Tierheimtiere

Über Tiere aus dem Tierheim gibt es so einige falsche Annahmen und Vorurteile

24.1.2023

Tierheime müssen sich ständig gegen Vorurteile und Irrglauben wehren. Diese haben starke Auswirkungen auf die Tiere in ihrer Verantwortung. Die meisten Irrtümer drehen sich um Alter und Gesundheit der Hunde, Katzen und Kleintiere. Die fatalen Folgen: Tierfreunde suchen erst gar nicht im Tierheim nach einem neuen Weggefährten. Wir klären jetzt die 5 verbreitesten Vorurteile über Tierheimtiere auf.

5 Irrtümer zu Tierheimtieren

Vorurteil 1: Die Tiere sind alle krank

Gut geführte Tierheime legen viel Wert auf die Gesundheit der Tiere und achten deshalb auf eine exzellente medizinische Versorgung ihrer Schützlinge. In den meisten Tierheimen befinden sich sogar Tierärzte direkt vor Ort. Die Tiere sind zum Abgabezeitpunkt geimpft, gechippt, entwurmt und gegen Parasiten behandelt – das medizinische Starterpaket ist somit immer vollständig. Je nach Alter werden sie auch bereits kastriert. 

Bei Tieren, die tatsächlich unter bestimmten medizinischen Auffälligkeiten leiden und bei denen eine fortlaufende Behandlung notwendig ist, wird transparent kommuniziert – dies liegt natürlich auch immer im Interesse des Tierheims, um keine Rückgabe des Tieres zu riskieren. Dass Tiere im Laufe ihres Lebens erkranken können, ist leider nicht immer vermeidbar – eine lebenslange Gesundheit ist aber auch bei einem Zuchtwelpen keine Garantie. 

Vorurteil 2: Tierheimtiere sind schlecht sozialisiert und haben Verhaltensprobleme

Es gibt viele verschiedene Umstände, warum ein Tier im Tierheim landet. Das kann eine veränderte finanzielle Situation des früheren Halters sein, ein Todesfall, oder eine veränderte Wohnsituation. Nicht alle Tiere, die in Tierheimen landen, haben daher dieselbe Vorgeschichte! 

Das heißt, viele von ihnen haben bereits eine gute Sozialisierung genossen und zeigen keine besonderen Verhaltensauffälligkeiten. Tierheime achten grundsätzlich sehr auf eine gute Erziehung und Sozialisierung aller Tiere im Laufe ihres Aufenthalts – denn das erhöht ihre Adoptionschancen und erleichtert ihnen den Übergang in eine neue Familie. Und ein großer Vorteil: Auch nach der Übernahme eines Tieres wird man vor allem in der Anfangsphase von den Trainern des Tierheims unterstützt!

Vorurteil 3: Alle Tiere im Tierheim sind alt

Es werden in Tierheimen Tiere unterschiedlichsten Alters aufgenommen - denn nicht das Alter bestimmt, wann ein Tier in ein Tierheim gegeben werden muss, sondern lediglich die Umstände. Auch ausgesetzte trächtige Muttertiere, ausgesetzte Welpenwürfe ohne Muttertier oder ungeplante Würfe landen regelmäßig in Tierheimen. Sucht man speziell nach einem Welpen, muss man nur manchmal ein wenig Geduld üben - wie auch bei einem seriösen Züchter, der oft Wartelisten für einen Wurf hat.

Vorurteil 4: Tierheimtiere haben alle Verhaltensprobleme.

Fakt ist: Die meisten Tiere wurden nicht abgegeben, weil sie verhaltensauffällig sind, sondern weil besondere Umstände dazu beitrugen. Nur wenige Hunde oder Katzen zeigen negative Verhaltensweisen. Diese sind gewöhnlich der schlechten Haltung geschuldet, aus der sie gerettet worden sind.

Vorurteil 4: Im Tierheim gibt es keine Rassehunde und -katzen

Selbst reinrassige Tiere werden in Tierheime abgegeben, weil es beispielsweise die Lebensumstände der früheren Halter so erfordern. Aufgrund des illegalen Welpenhandels sind in jüngerer Vergangenheit viele Jungtiere, ausgesetzte Welpen oder sogar ganze Würfe reinrassiger Hunde und Katzen in Tierheimen abgegeben worden.

Vorurteil 5: Die Adoptionsanforderungen sind in Tierheimen zu hoch

Tierheime müssen sich an die gesetzlichen Mindestanforderungen der Tierhaltung bestimmter Arten halten, und haben überdies hinaus oft noch weitere Voraussetzungen, um das Wohlbefinden des Tieres in seinem zukünftigen Zuhause gewährleisten zu können. Je ausführlicher man sich vorab über die Wunschtierart, die Rasse und die allgemeinen Anforderungen informiert, desto höher sind die Adoptionschancen. Es sollte dann auch selbstverständlich sein, dass beispielsweise Katzenwelpen oder Kaninchen nicht in eine Einzelhaltung, ängstliche Hunde nicht in die Stadt, und generell jegliche Tiere nicht als Geschenk für Kinder vermittelt werden.

Fazit

Das sind nur einige der vielen Vorurteile und Irrglauben über Tiere in Tierheimen. Jeder Tierfreund ist eingeladen, sich selbst von den Hunden, Katzen und Kleintieren ein Bild zu machen. Das Personal wird Sie gerne davon überzeugen wollen und können, dass die Irrtümer über ihre Schützlingen wirklich nur Irrtümer sind.

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