Schaf

Welle an Tierquälereien: VIER PFOTEN fordert bessere Prävention

Appell an Justiz, bestehenden Strafrahmen auszuschöpfen

16.7.2020

Wien - Fast täglich berichten Medien derzeit über grausame Misshandlungen von Tieren, die die Öffentlichkeit fassungslos und auch verunsichert zurücklassen. Auch VIER PFOTEN ist schockiert über die Welle an Tierquälereien. Die Tierschutzorganisation fordert nun eine bessere öffentliche Präventionsarbeit und eine konsequente Ausschöpfung des bestehenden Strafrahmens für diese Delikte seitens der Justiz.

„Die extreme Grausamkeit der Fälle macht uns tief betroffen. Natürlich liegt es für viele nahe, sofort härtere Strafen zu fordern. Wir glauben aber, dass ein nachhaltiger Ansatz sinnvoller ist. Die Politik muss über das Bildungswesen gezielte Sensibilisierungs- und Aufklärungssarbeit zu Tierschutz machen“, so VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. „Man wird leider niemals jede einzelne Tat verhindern können. Aber wenn generell schon ab dem frühen Kindesalter der Fokus auf dem ethischen Bewusstsein und auf den Bedürfnissen von Tieren als fühlende Wesen liegt, wird späteren Gewaltausbrüchen und Quälereien zumindest vorgebeugt..“

Nichtsdestotrotz fordert VIER PFOTEN beim Vollzug der bestehenden Gesetze Konsequenz. Allerdings: Nicht jede Tierquälerei ist strafrechtlich relevant, sondern bei weniger schweren Fällen ein Tatbestand nach dem Verwaltungsrecht. Dafür stehen Geldstrafen. Der Strafrahmen im Strafrecht sieht für besonders schwere Tierquälerei eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor. „Uns ist klar, dass kein Richter das leichtfertig verhängen wird. Aber dennoch: Wo es geboten ist, sollten auch Gefängnisstrafen als Sanktion einsetzt werden. Denn jede Gesetzgebung bleibt zahnlos, wenn sie nicht exekutiert wird. Leider wird Tierquälerei häufig noch als Kavaliersdelikt angesehen“, sagt Weissenböck. Gerade der furchtbare Fall der bei lebendigem Leib gehäuteten Katze, die von ihrem Leiden erlöst werden musste, ist ein gutes Beispiel: Hier muss laut VIER PFOTEN angemessen geahndet werden, sollte der Täter oder die Täterin jemals gefasst werden.

Was der Einzelne tun kann: vor allem nicht wegschauen!

Abseits vom Handlungsspielraum der öffentlichen Hand kann aber auch der Einzelne viel tun, um Tierqual zu verhindern. VIER PFOTEN bittet die österreichische Bevölkerung vor allem, nicht wegzuschauen, wenn Tiere Hilfe benötigen. „Jeder kann Zeuge einer Misshandlung von Tieren werden. Wichtig ist zu wissen, dass man auch etwas tun kann", sagt Kampagnenleiterin Weissenböck.

Grundsätzlich gilt: Befindet sich ein Tier in akuter Lebensgefahr, sollte sofort die Polizei verständigt werden. Eine schnelle Reaktion kann Leben retten. „Man braucht dabei auch wirklich keine Scheu zu haben. Die Polizei ist zuständig und daher genau der richtige Ansprechpartner. Tierquälerei ist ein Verbrechen“, so Weissenböck.

Einen VIER PFOTEN Online Ratgeber „Zeuge von Tierleid“ finden Sie hier: https://www.vier-pfoten.at/unsere-geschichten/publikationen/zeuge-von-tierleid

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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