VIER PFOTEN: Aufruf zur Selbstjustiz gegen Tierquäler hilft Tieren nicht

Tierquälerei ist Straftatbestand, Anzeige die einzig legitime Maßnahme

4.3.2019

Nachdem die Polizei am Wochenende einen brutalen Tierquäler vor Lynchjustiz schützen musste, stellt VIER PFOTEN klar: Ein Aufruf zur Selbstjustiz gegen Tierquäler, so abscheulich ihre Taten auch sein mögen, hilft den Tieren überhaupt nicht. Die einzig legitime Maßnahme, um konsequent gegen Tierquälerei vorzugehen, ist, sie anzuzeigen. Der 20jährige aus Wien hatte einen kleinen Malteserrüden, auf den er eigentlich aufpassen sollte, gewürgt, gegen die Wand geschleudert, ins WC gedrückt und dann Fotos davon der Hundehalterin geschickt.

„Sowohl das Tierschutzgesetz als auch das Strafrecht regeln den Tatbestand der Tierquälerei, der sogar mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden kann. Wir fordern alle auf, die Zeugen von Tierleid werden, zur Polizei zu gehen und eine Anzeige zu machen“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda, selbst Juristin. „Ein Aufruf zur Selbstjustiz macht Täter in Folge zu Opfern und ist somit völlig kontraproduktiv.“

VIER PFOTEN stellt klar: Die Tat des 20jährigen war abscheulich. „Wir werden uns selbstverständlich immer gegen Tierquälerei einsetzen und fordern auch jetzt eine hohe Strafe für den Täter, der völlig sinnlos ein Lebewesen gequält hat“, so Pluda. „Aber genauso gilt es, die Grundsätze des Rechtsstaats zu beachten. Jeder Mensch, und wenn er noch so Abscheuliches getan hat, hat noch immer Rechte. Davon dürfen wir nicht abgehen, das ist die Basis unseres Zusammenlebens. Und wir dürfen nicht vergessen: Gerade weil unser Rechtsstaat hoch entwickelt ist und unsere Menschenwürde gewahrt wird, haben wir auch ein, im weltweiten Vergleich, fortschrittliches Tierschutzgesetz. Tierschutz ist niemals ohne die Achtung vor allen Lebewesen möglich.“

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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