Kleiner Uhu plumpste in Regenrinne: gerettet
 

Jungvogel wird jetzt von Ammeneltern in der EGS adoptiert

4.6.2018

Was für ein Glück im Unglück für den neuen kleinen Patienten der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation (EGS) Haringsee! Der junge Uhu war vor wenigen Tagen in die Regenrinne im Innenhof des Schlosses Eckartsau gefallen. Im Sieb des Abflusses blieb der Arme dann stecken. Zufälligerweise saß in der Nähe, im Cafè des Schlosses, eine Tierärztin, die ein Kratzen im Abfluss hörte und den Kleinen schließlich fand. Sie brachte ihn umgehend in die EGS, wo er nun von einem als Dauerpatienten gehaltenen Uhupaar adoptiert werden wird.

Nun kümmert sich das Team um EGS-Leiter Dr. Hans Frey liebevoll um den kleinen Uhu, der erst ein bis zwei Wochen alt ist. VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky sagt zum Zustand des Patienten: „Er war schon sehr schwach und unterkühlt, hat sich aber im  Brutschrank schnell erholt  und ist jetzt wieder fit und munter.“

Die EGS-Mitarbeiter haben kurz danach mit einer Mitarbeiterin der Bundesforste, die das Schloss Eckartsau verwalten, versucht, den Brutplatz zu finden. „Wir wollten den Kleinen, nach Absicherung der Regenrinne, wieder ins Nest zurücksetzen. Wir haben aber leider kein weiteres Junges oder einen Altvogel gefunden. Es dürfte also der einzige Jungvogel gewesen sein; in diesem Fall gibt die Mutter das Nest auf, sobald er verschwindet“, erklärt Kopetzky.

Daher wird der kleine Uhu, wenn er stabil bleibt, von einem Uhupaar in der Station adoptiert werden  wie es in der EGS bewährte Praxis ist, um die schädlichen Folgen der Handaufzucht durch den Menschen auf die Tiere zu vermeiden. Sobald er alt genug ist, wird er dann wieder in die Freiheit entlassen werden.

In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte im Jahr 2017 1.794 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90% wieder freigelassen. Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch Sumpfschildkröten, Igel, Fledermäuse und andere Kleinsäuger wurden fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder in die Natur entlassen.

 

Wenn Sie die Arbeit der EGS unterstützen möchten, dann können Sie hier spenden: http://www.eulen-greifvogelstation.at/spenden/ 

Mehr Informationen zur EGS finden Sie auf:

 

www.eulen-greifvogelstation.at  oder jeweils aktuell auf

https://www.facebook.com/eulengreifvogelstation/  

Mag. Elisabeth Penz

Mag. Elisabeth Penz

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