Tod der beiden Tigerbabys lässt viele Fragen offen

Forderung nach mehr Transparenz durch EU

27.8.2019

Wien - Selbst die jahrelange Expertise und die Rund-um-die-Uhr-Pflege der Tierärztlichen Ordination des Zoos Schönbrunn mit ihrem Leiter Dr. Thomas Voracek konnten die beiden Tigerbabys aus der Slowakei letztlich nicht retten. Ihr Tod wirft laut VIER PFOTEN viele Fragen auf, die es nun zu klären gibt.

„Mit dem Ableben der beiden Tigerjungen musste leider gerechnet werden“, sagt VIER PFOTEN Gründer und Präsident Heli Dungler. „Sie waren schließlich viel zu früh von ihrer Mutter getrennt worden, es fehlen ihnen daher ganz wichtige Grundlagen zur Bildung eines starken Immunsystems.“

Die Babys waren bekanntlich von einer Tierpflegerin aus einer slowakischen Tigerfarm („Oasis Park“) über die Grenze nach Österreich gebracht wurden, um dort illegal in einer Wohnung gehalten zu werden. „Es müssen jetzt die Hintergründe geklärt werden, die letztendlich zum Tod der Jungtiere geführt haben“, fordert Heli Dungler.

Eine große Frage bleibt außerdem noch offen: „Es muss transparent gemacht werden, wohin letztendlich die vielen Jungtiere, die in der Tigerfarm geboren werden, eigentlich kommen. Denn was viele Menschen nicht wissen: Tiger werden mitten in Europa systematisch für den Handel gezüchtet. Sehr oft werden sie noch als Jungtiere für Selfies oder generell als Touristenattraktion missbraucht, bevor Teile von ihnen illegal nach Asien geschmuggelt werden. Dort werden sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet.“

Tigerfarmen sind bereits seit längerem im Visier der Tierschützer. VIER PFOTEN fordert die EU auf, den Handel mit Tigern und Tigerprodukten endlich zu verbieten und diesem grausamen Geschäft ein Ende zu bereiten.

Das Züchten und Handeln mit Tigern ist in der gesamten EU erlaubt. Fehlende Unterlagen machen es unmöglich festzustellen, wie viele dieser Tiger in Europa in Gefangenschaft leben, wohin sie oftmals illegal gehandelt werden oder wo sie sterben. „Wir brauchen ein Verbot und mehr Kontrolle seitens der EU“, so Dungler.

EU-Tigerhandel stoppen

VIER PFOTEN hat eine Petition gestartet, die es Unterstützern ermöglicht, die Europäische Kommission aufzufordern, den kommerziellen Handel mit in Gefangenschaft gehaltenen Tigern zu verbieten, um die gefährdeten Arten vor grausamer Ausbeutung zu schützen.

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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