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Nach Deutschland schließt nun auch Norwegen seine Pelztierfarmen

VIER PFOTEN: Trend in Europa macht Plan für „Pelztier-Referenzzentrum“ von EU-Kommissar Andriukaitis umso absurder

11.4.2019

Der Trend in Europa ist eindeutig: Nach der Schließung der letzten Pelztierfarm in Deutschland vor kurzem hat nun Norwegen ein Verbot der Pelztierzüchtung ab 2025 beschlossen. Neben Österreich haben zuvor bereits Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Slowenien, Tschechien, Kroatien und das Vereinigte Königreich die Haltung von Pelztieren gesetzlich verboten. Für VIER PFOTEN ist dies der Beweis, dass Tierschutz dem Zeitgeist entspricht und Pelztierfarmen in einem modernen Europa keinen Platz mehr haben. Umso absurder und rückschrittlich erscheint daher der umstrittene Plan des für Tierschutz zuständigen EU-Kommissars Vytenis Andriukaitis, ein so genanntes „Tierwohlreferenzzentrum“ zu gründen. Darin sollen die Standards für die Haltung von Nerz, Marderhund, Fuchs etc. festgeschrieben werden.

Für VIER PFOTEN ist dieses Referenzzentrum ein reiner Etikettenschwindel. „Den EU-Bürgern wird unter dem harmlosen Deckmantel „Referenzzentrum“ suggeriert, es gehe um wissenschaftliche, ja sogar um Tierschutz-Standards“, sagt Martina Pluda, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin. „Dass hier tatsächlich Millionen an Steuergeldern der EU-Bürger für Tierquälerei und zur Unterstützung der Pelzindustrie ausgegeben werden sollen, wird verschwiegen. Es ist ein Skandal, dass hier EU-Bürger für dumm verkauft und der Tierschutz verraten wird, um die Interessen der Industrie zu befriedigen.“

Auch die österreichische Bundesministerin Beate Hartinger-Klein sprach sich vor kurzem eindeutig für ein europäisches Verbot von Pelztierfarmen aus und forderte Andriukaitis auf, seine Pläne noch einmal zu überdenken.

VIER PFOTEN hatte davor bereits Alarm geschlagen: Gemeinsam mit dem Dachverband der europäischen Tierschutzorganisationen Eurogroup for Animals wurde eine Petition ins Leben gerufen, um diesen Plan zu verhindern.

Pelz ist Tierqual

Weg damit aus der EU!

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„Wildtiere gehören, wie der Name bereits deutlich macht, in die Natur und niemals in Gefangenschaft“, sagt Martina Pluda. „Außerdem schließen Tierschutz und Pelzfarmen einander aus. Es gibt keinen ethisch oder tierschutzkonform erzeugten Pelz. Es ist evident, dass diese Tatsache immer mehr zum Grundkonsens wird. EU-Kommissar Andriukaitis steht völlig alleine mit seinem Plan da. Am Ende seiner Amtszeit läuft er damit Gefahr, sich nicht nur völlig zu isolieren, sondern sich auch sein jahrelanges Werk selbst zu zerstören.“

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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