Stopfmast bei Gänsen in Bulgarien (c) VIER PFOTEN

Unsere Weihnachtsgänse: Drei Viertel werden importiert, oft in Käfigen gehalten und brutal gestopft

VIER PFOTEN: Schon über eine Viertelmillion Unterschriften gegen Käfighaltung in der EU

12.12.2018

Weihnachten ist – neben Martini – ein traditioneller Anlass für die Österreicher, Gansl oder Ente zu essen. Das Problem laut VIER PFOTEN ist dabei, dass drei Viertel der hierzulande konsumierten Gänse aus dem Ausland kommen, großteils aus Ungarn. Ungarn ist eines der Länder in Europa, in denen die brutale Stopfmast zur Gewinnung der Fettleber („Foie Gras“) noch erlaubt ist. Damit geht fast immer auch Käfighaltung einher. Die vor wenigen Monaten gestartete europäische Bürgerinitiative „End The Cage Age“ hat bereits über 250.000 Unterschriften gegen Käfighaltung in der EU gesammelt. VIER PFOTEN gehört zu den über 140 Organisatoren der Initiative.

„Gänse, die gestopft werden, werden fast immer auch in Käfigen gehalten“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda. „Damit leiden sie doppelt: einerseits unter der grausamen Stopfmast, andererseits unter der beengten Haltung. Käfighaltung ist in Österreich zu Recht verboten. Die Frage ist: Wollen die Österreicher wirklich importierte Tiere essen, die so gehalten wurden?“

Viele Gänse werden importiert

Im Jahr 2017 wurden laut dem Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus insgesamt 1.456 Tonnen geschlachtete unzerteilte Gänse (frisch und gefroren) importiert. Davon wurden 1.406,1 Tonnen aus Ungarn eingeführt, 45,3 Tonnen aus Deutschland, 2,7 Tonnen aus Dänemark, 1,8 Tonnen aus Polen und 0,1 Tonnen aus Frankreich.

Wie sieht Käfighaltung tatsächlich aus, und was sind die Folgen für das Tier? Martina Pluda: „Käfige sind normalerweise extrem klein, haben einen Gitterfußboden und bieten keine Liegestellen. Mit Ausnahme eines Wassertrogs sind sie meistens vollständig leer. Die Vögel entwickeln Haltungs- und Ganganomalien, verletzen sich an den Flügeln und bekommen wunde Stellen an den Füßen. Die Zwangsfütterung kann zu Entzündungen und weiteren Verletzungen der Speiseröhre führen – abgesehen davon, dass die Leber der armen Tiere auf das Zehnfache ihrer normalen Größe anschwillt, was natürlich gesundheitlicher Wahnsinn und äußerst qualvoll ist.“

Alle Tiere haben ein Recht auf ein Leben außerhalb von Käfigen

VIER PFOTEN hat gemeinsam mit über 140 Tier- und Umweltschutzorganisationen vor einigen Monaten die EU-weite Initiative „End The Cage Age“ gestartet. Bereits eine Viertelmillion Menschen haben bislang diese Petition unterschrieben.

Ziel der Kampagne ist es, die Käfighaltung für Legehennen, Schweine (Kastenstand), Kaninchen, Gänse und Enten, Wachteln etc. EU-weit zu beenden. Martina Pluda erklärt: „Wir haben insgesamt ein Jahr Zeit, um eine Million Unterschriften zu sammeln. Wir fordern daher alle engagierten Bürger auf, uns zu unterstützen und die Petition zu unterschreiben.“ Informationen über die Kampagne und den Zugang zur Petition findet man auf https://vier-pfoten-at.endthecageage.eu/

„Alle Tiere, nicht nur Gänse und Enten, haben ein Recht auf ein Leben außerhalb von Käfigen“, sagt Pluda. „Schweine sollten in der Lage sein, sich ausreichend zu bewegen, Hühner sollten freilaufen und Kaninchen den Platz haben, um herum zu hoppeln. In der Käfighaltung ist das aber alles unmöglich. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen. Daher zählt wirklich jede Unterschrift. Unsere Forderung an die EU-Kommission ist klar: Beenden wir diese Grausamkeit!

Stopfmast

Schluss mit Käfighaltung

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Mag. Elisabeth Penz

Mag. Elisabeth Penz

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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