Baum in Hietzing gefällt: VIER bABYSPECHTE UNVERLETZT GEBORGEN 

Tiere werden in der EGS Haringsee aufgepäppelt und wieder ausgewildert 

8.5.2017

Gott sei Dank unverletzt überlebten vier Babyspechte das Fällen jenes alten Baums in Wien-Hietzing, in dem sie ihre Bruthöhle hatten. Von den Eltern fehlte jedoch leider jede Spur. Die Kleinen wurden von der von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation (EGS) in Haringsee übernommen. Dort werden sie nun nach dem Schock aufgepäppelt und nach dem Flüggewerden auch wieder ausgewildert. 

„Die Babyspechte haben wirklich Glück im Unglück gehabt“, so VIER PFOTEN-Expertin Brigitte Kopetzky. „So traurig es auch ist, dass sie nun Eltern und Zuhause verloren haben: Zumindest wurden sie unversehrt geborgen und  erhalten nun liebevolle Pflege.“ Die Jungtiere sind übrigens etwa zwei Wochen alt.
 
Alte Bäume mit Spechthöhlen sind wertvolle Lebensräume für viele Tierarten. „Vor allem im Frühling und Frühsommer sollte man vor dem Fällen eines Baumes unbedingt genau schauen, ob sich eine Spechthöhle, ein Vogelnest oder das Nest eine anderen Tierart wie Eichhörnchen, Siebenschläfer oder Fledermaus darin befindet“, empfiehlt Kopetzky. „Das gilt auch für Hecken und Büsche.“
 
In einem naturnahen Garten sollte man laut VIER PFOTEN immer darauf achten, alte, morsche Bäume und dichte, dornige, Früchte tragende Hecken stehen zu lassen. Sie sind wichtige Lebensräume und bieten ihren Bewohnern Schutz und Nahrung. „Wenn es allerdings unbedingt nötig ist, einen solchen Baum oder eine Hecke zu fällen, dann auf keinen Fall im Frühling – denn das ist die Zeit der Jungvögel“, so Kopetzky. Aber Vorsicht ist auch in anderen Jahreszeiten geboten. In den Wintermonaten zum Beispiel dienen Baumhöhlen oft als Überwinterungsplätze, etwa für Fledermäuse. 

Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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