Mashutka muss nie wieder kämpfen
VIER PFOTEN rettet ukrainische Kampfbärin
Vorgestern gelang es VIER PFOTEN, die etwa 13-jährige Mashutka zu retten und in den VIER PFOTEN BÄRENWALD Domazhyr nahe Lemberg zu überstellen. Die Braunbärin war regelmäßig auf Jagdstationen nahe Kiew als Kampfbärin missbraucht worden. Sie vegetierte in einem winzigen Käfig und durfte ihn nur zu einem einzigen Zweck verlassen: um in der sogenannten „Bärenhetze“ gegen Jagdhunde zu „kämpfen“. Zu Trainingszwecken werden die Hunde dabei auf Bären gehetzt, um sie für die Jagd zu trainieren, doch wehren können sich die Bären in der Regel kaum.
Verdacht: War Mashutka einmal eine Präsidenten-Bärin?
VIER PFOTEN geht davon aus, dass Mashutka schon seit jungen Jahren auf Jagdstationen für Bärenkämpfe missbraucht wurde. Doch Gespräche mit ihrem ehemaligen Besitzer warfen immer wieder den Verdacht auf, dass Mashutka als Bärenjunges dem ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Yushchenko gehört haben könnte. Angeblich kam sie als Geburtstagsgeschenk in seinen Besitz.
Keine Bärenhetze mehr – was hinter dem Gesetzesentwurf No. 6598 steckt
Dank des Einsatzes von VIER PFOTEN ist die Bärenhetze in der Ukraine bereits seit 2015 gesetzlich verboten. Da das Gesetz zwar diese grausame „Tradition“, aber nicht generell die Haltung von Bären auf Jagdstationen untersagt, besteht allerdings immer noch ein hohes Risiko, dass Braunbären dort gehalten und illegal für die Hetze missbraucht werden. Derzeit vegetieren rund 20 Bären auf ukrainischen Jagdfarmen. Eine neue Gesetzesinitiative könnte diese Tierquälerei jetzt endgültig beenden: Der Gesetzesentwurf No. 6598, der derzeit dem ukrainischen Parlament vorliegt, verbietet die Haltung von Bären auf Jagdstationen sowie jene von Bären in Restaurants, Hotels und anderen Freizeiteinrichtungen. Während die Jagdlobby in der Ukraine versucht, diesen zu verhindern, startet VIER PFOTEN eine Petition zur Durchsetzung des neuen Gesetzes und ruft alle Tierfreunde zur Unterstützung auf, um der Kampfbärenhaltung endlich ein Ende zu bereiten.
Der VIER PFOTEN BÄRENWALD Domazhyr
VIER PFOTEN errichtet in der Nähe der ukrainischen Stadt Lemberg ein neues Bärenschutzzentrum. Die erste Bauphase ist seit kurzem abgeschlossen. Der BÄRENWALD Domazhyr bietet derzeit auf einem insgesamt 7,7 Hektar großen Areal bereits sechs Bären aus katastrophalen Haltungsbedingungen ein artgemäßes Zuhause. In den kommenden Jahren wird das Bärenschutzzentrum weiter ausgebaut. Nach Beendigung sämtlicher Bauarbeiten wird es ein Ausmaß von 20 Hektar umfassen und Platz für bis zu 30 leidgeprüfte Bären bieten. Mit der Errichtung des BÄRENWALDS Domazhyr hat VIER PFOTEN eine nachhaltige Lösung zur Unterbringung geretteter Bären geschaffen und unterstützt so die ukrainische Regierung bei der Durchsetzung des Verbots der Kampfbärenhaltung im Land. Nun kann auch Mashutka als siebte Bewohnerin des BÄRENWALDS dort ein friedliches Leben in naturnaher Umgebung verbringen.
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.