Die EGS Haringsee hat ihr Neujahrs-Bartgeier-Baby 2018

26.1.2018

In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) ist das erste Bartgeier-Küken der Brutsaison 2018 geschlüpft. Das Schlüpfgewicht des Babys betrug 170 Gramm. Dieses Gewicht wird es in den nächsten Wochen vervielfachen. Nach einer kurzen Zeit in einem Brutschrank ist der Kleine nun wieder im Nest seiner Eltern, um eine artgerechte Aufzucht zu gewährleisten.  

Die EGS züchtet unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Hans Frey seit Jahrzehnten Bartgeier für das erfolgreiche internationale Wiedereinbürgerungsprojekt für Bartgeier. „In etwa 3 Monaten ist der junge Bartgeier alt genug, um im Rahmen dieses Projekts freigelassen zu werden“, erklärt die VIER PFOTEN-Expertin Brigitte Kopetzky.  

Dr. Hans Frey und sein Team beobachten die Entwicklung der Bartgeierküken mittels einer eigens installierten Videokamera. „Die EGS legt Wert darauf, eine Handaufzucht zu vermeiden. Sie führt immer zu Fehlprägungen“, sagt Kopetzky. „Nur wenn es absolut notwendig ist, haben die Mitarbeiter physischen Kontakt zu den Vögeln, etwa bei der Blutabnahme.“ 

Seit Beginn des Projektes wurden in den Alpen bereits 216 Bartgeier freigelassen. 49 Brutpaare haben sich im Freiland etabliert, im Jahr 2017 sind 31 Jungvögel erfolgreich ausgeflogen. Insgesamt wird der Bestand in den Alpen derzeit auf etwa 250 Vögel geschätzt.  

Brutbeginn der Bartgeier ist mitten im Winter. Gerade diese widrigen Wetter-Bedingungen sind es nämlich, die das Überleben des Bartgeierkükens sichern. Denn viele Wildtiere wie Gämsen, Steinböcke oder Hirsche kommen im harten Gebirgswinter um und werden von den Bartgeiern zur Aufzucht ihres Nachwuchses verfüttert. 

Der Bartgeier wurde als angeblicher Kinderräuber und Lämmermörder (daher auch die alte Bezeichnung Lämmergeier) verfolgt und im vorigen Jahrhundert ausgerottet. Der letzte Bartgeier in den Alpen wurde 1913 getötet. 1978 wurde das internationale Wiedereinbürgerungsprojekt gegründet. Neben der EGS sind aus Österreich noch der Nationalpark Hohe Tauern, der Alpenzoo Innsbruck und der Tiergarten Schönbrunn Projektpartner.

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Mag. Elisabeth Penz

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