Mit steigenden Temperaturen bekommen Katzen Lust auf Paarung

VIER PFOTEN ruft zur Kastration von Freigänger-Katzen auf

15.2.2017

Die Zeit des strengen Frostes in Österreich scheint endlich vorüber, die Temperaturen steigen wieder. VIER PFOTEN weist darauf hin, dass Katzen nun mit den Vorbereitungen auf ihre Paarungszeit beginnen: Sie miauen lautstark und werben damit um einen Partner. „Wer im Frühjahr nicht mit einem Wurf Maikätzchen überrascht werden möchte, sollte sich jetzt um die Kastration seiner Katze kümmern“, sagt VIER PFOTEN Expertin Alexandra Bauer. „So trägt die eigene Katze auch nicht zur Vermehrung der Streunerkatzen bei.“ 

Haben Katzen  regelmäßigen Zugang ins Freie, so sind sie laut Zweiter Tierhaltungsverordnung von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern diese Tiere nicht zur kontrollierten Zucht verwendet werden. Diese gesetzliche  Kastrationspflicht ist laut VIER PFOTEN äußerst sinnvoll. „Die ohnehin schon hohe Anzahl herrenloser Streunerkatzen  bzw. verwilderter Hauskatzen steigt durch nicht kastrierte Tiere immer weiter“, so Bauer.
 
Außerdem fordert VIER PFOTEN eine Kennzeichnungs- und Registrierpflicht für Katzen, wie sie für Hunde bereits besteht. „Dieses System hat sich bei Hunden bereits sehr bewährt, bei den Katzen würde eine klare Zuordenbarkeit ebenso positive Effekte haben – man denke etwa an entlaufene Tiere, die nicht selten im Tierheim landen und nie wieder von ihren Besitzern gefunden werden“, sagt Bauer.
 
Da Katzen zwei bis drei Mal jährlich trächtig mit mindestens drei Jungen sein können, die wiederum auch nach vier bis fünf Monaten selbst paarungsfähig werden, kann es innerhalb weniger Jahre zu einem enormen Anstieg der Population kommen. Streunende Katzen sind Wind und Wetter sowie einer unsicheren Ernährungssituation schutzlos ausgesetzt, leiden unter starkem Parasitenbefall und sterben qualvoll an ihren unbehandelten Krankheiten.
 
Eine Kastration verhindert aber nicht nur unerwünschten Nachwuchs und die Verschärfung der Streunerproblematik, sondern hat weitere Vorteile. „Bei Katern reduziert sich etwa der Radius, in dem sie wandern. Daher verringert sich die Unfallwahrscheinlichkeit“, erklärt Alexandra Bauer. Auch für weibliche Katzen ist die Kastration sinnvoll: „Die weiblichen Tiere haben oft starke Schmerzen, wenn sie rollig sind und hören teilweise sogar auf zu fressen“. Die Kastration sorgt dafür, dass die Katze nicht mehr rollig wird.
 
Für einen optimalen Ablauf spielt der Zeitpunkt der Kastration eine wichtige Rolle. Sinnvoll ist es, die Tiere noch vor der Geschlechtsreife, also mit dem fünften Lebensmonat, kastrieren zu lassen. 

In manchen Fällen bedeutet eine Kastration leider eine Gewichtszunahme für das Tier. „Die Katzen bekommen dann die klassische ‚Kastrationswampe‘“, sagt Bauer. Der Eingriff in den Hormonhaushalt sorge außerdem häufig dafür, dass die Tiere fauler würden. 

Mit welchen Kosten müssen die Katzenhalter rechnen? Bei Katern kostet eine Kastration im Durchschnitt 80 Euro, bei Katzen um 100 Euro, da die Operation aufwändiger ist. Je nach Bundesland kann dies allerdings variieren.
 
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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