Tag der Katze: So werden unsere Samtpfoten garantiert glücklich

VIER PFOTEN gibt Tipps für eine verantwortungsvolle Katzenhaltung

7.8.2018

Seit Jahren ist sie die unbestrittene tierische Nummer eins in Österreichs Haushalten: Die Katze macht uns mit ihrem Stupsnäschen, ihren Samtpfoten und ihrem eigenwilligen Charakter einfach glücklich. Vor dem Internationalen Tag der Katze am 8. August gibt VIER PFOTEN Tipps, wie wir im Gegenzug unsere Katzen glücklich machen können.

„Für eine verantwortungsvolle Katzenhaltung sollte man sich schon vor der Anschaffung einige grundlegende Dinge überlegen“, erklärt Martina Pluda, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN. „Entscheidend ist es, sich zu fragen, ob es etwa der Job erlaubt, eine Katze angemessen zu versorgen. Wie ist meine Lebenssituation? Habe ich Kinder oder plane ich in nächster Zeit, welche zu haben? Hat jemand in meiner Familie bzw. in meinem Haushalt eine Katzenhaarallergie? Und ganz wichtig: Kann ich die anfallenden Kosten für eine Katze aufbringen? Es ist ja nicht nur mit Kosten für Futter etc., sondern auch mit beträchtlichen Tierarztkosten zu rechnen.“

VIER PFOTEN empfiehlt auf jeden Fall, sich Katzen aus dem Tierheim zu nehmen. Auch dort gibt es immer Jungkatzen, die sich über ein liebevolles neues Zuhause freuen. Eine fundamentale Entscheidung ist es, ob man der Katze Freiauslauf bieten möchte oder sie als Wohnungskatze hält. Martina Pluda: „Freiauslauf ist die natürlichste Haltungsform für eine Katze; die Lebensqualität ist ungleich höher als die einer Wohnungskatze. Sollte das aber nicht möglich sein, muss man umso mehr auf die Bedürfnisse der Katze eingehen.“

Das heißt: Am besten ist es, immer zwei Katzen gemeinsam in der Wohnung zu halten, damit sie einander Spielgefährte sein können. Die Wohnung sollte die Möglichkeit bieten, den Jagdinstinkt des Tiers in konstruktive Spiele umzuleiten. „Damit können natürliche Verhaltensweisen wie Anschleichen, Anspringen und Fangen ausleben – auch wenn es keine richtige Beute in der Wohnung gibt“, erklärt Pluda. Die Katze sollte außerdem Kletter- und Kratzmöglichkeiten haben. „Am besten ist ein mehrstöckiger Kletter- und Kratzbaum“, so Pluda.

Auf der anderen Seite tun wir dem Tier etwas Gutes, wenn wir auch einen Rückzugsplatz in der Wohnung schaffen. „Mit der Formel ‚Warm, weich, ruhig‘ liegen wir dabei auf jeden Fall richtig“, sagt Pluda. Dennoch sollte man Türen in der Wohnung nicht geschlossen halten, meint sie: „Erstens mögen Katzen geschlossene Türen gar nicht. Und zweitens können viele Katzen die Türgriffe ohnehin öffnen.“

Es gibt auch gesetzliche Pflichten für Katzenhalter

Seit 1. April 2016 müssen alle Katzen mit Zugang zum Freien kastriert werden. Das ist auch unbedingt notwendig, da unkastrierte Freigängerkatzen dazu beitragen, die Anzahl der streunenden Katzen massiv zu steigern. Ein einziges Katzenpaar kann theoretisch innerhalb von fünf Jahren bis zu 12.680 Nachkommen zeugen.

Darüber hinaus ist natürlich auch für die Sicherheit der Wohnungskatze zu sorgen: „Katzenhalter sind verpflichtet, ihre Fenster und Balkone, zu denen die Katze Zugang hat und bei denen Absturzgefahr besteht, mit geeigneten Schutzvorrichtungen wie Gitter oder Netz zu sichern“, weiß Martina Pluda. Es drohen bei Unfällen mit Verletzungen sogar recht saftige Verwaltungsstrafen. Diese Regelung ist laut VIER PFOTEN aber insofern sinnvoll, als gerade der Platz am Fenster oder vor dem Balkon der Lieblingsplatz der neugierigen Katzen ist. Vorsicht ist unbedingt auch bei gekippten Fenstern geboten, hier passieren regelmäßig Unfälle.

Zudem ist es sehr ratsam, die Tiere chippen und in einer Heimtierdatenbank registrieren zu lassen, damit entlaufene Tiere wieder identifiziert werden können und zu ihren Haltern zurückkommen.

Weitere Unfallgefahren drohen den Katzen in der Wohnung zum Beispiel durch heiße Herdplatten, offene Backöfen, Waschmaschinen und Kühlschränke, giftige Zimmerpflanzen sowie durch scharfe Gegenstände.

Einen ausführlichen Ratgeber für allen Halter von Katzen in Wohnungen bietet dieser VIER PFOTEN Folder.

Mag. Elisabeth Penz

Mag. Elisabeth Penz

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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